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10.04.2023

TSV Gielde : WSV Wiedelah 4:1

Neuer Tag, neues Glück … Nach Niederlagen bei der SG Bredelem/Astfeld (8:2 ohne Bericht) und im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Harlingerode (1:6, ohne Bericht), bei denen man sich trotz ernster Personalsorgen gut geschlagen hatte, ging es heute mit gestärktem Kader bei strahlendem Sonnenschein zum TSV Gielde.

Schon schnell zeigte sich, dass die Partie hier heute kein Augenschmaus werden würde. Während der WSV sich extrem schwer tat, überhaupt ins Spiel zu kommen, konnten die Gastgeber zwar den Ball weitestgehend für sich beanspruchen, blieben aber mangels zündender Ideen mit jeglichen Angriffsbemühungen an der Wiedelaher Defensive hängen.

In der vierten Minute gelang es dem TSV, einen langen Diagonalball von der linken Seite in den Strafraum zu schlagen, wo ein Angreifer im Rücken der Abwehr den Ball aus der Luft aufs Tor zimmern wollte, die Füße aber nicht richtig koordiniert bekam und die Kugel so letztendlich weit am Kasten vorbeijagte.

Neben zwei weiteren Abschlüssen der Gastgeber, die im Strafraum jeweils rechtzeitig geblockt werden konnten (2 x 6. Minute) und einer Ecke auf der anderen Seite, die Schubi von links am langen Pfosten vorbeisegeln ließ (12. Minute), blieben Aufreger im ersten Viertel der Partie Mangelware.

Viele Fehlpässe und lange Bälle, die von den beiden Abwehrreihen abgefangen werden konnten, sorgten dafür, dass sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld abspielte. Dabei überließ der WSV den Gastgebern hier sehr viel Raum, die Zuordnung passte überhaupt nicht, sodass der TSV hier fast nach Belieben den Ball in den eigenen Reihen hin und her spielen konnte. Auch zweite Bälle landeten überwiegend bei den Hausherren, die die Kugel kontrollieren konnten, bevor ein WSV-Akteur auch nur in der Nähe war. So groß die Lücken im Mittelfeld beim WSV waren, so eng zeigte sich dann die Abwehrkette, an der die Hausherren immer wieder zu verzweifeln schienen.

Richtig gefährlich wurde es dann erst in der 24. Minute, als ein Gielder Angreifer den Ball nach einer Ecke unbedrängt über die Latte köpfte.

Fünf Minuten später gelang den Gästen dann nach einer von zahlreichen Kombinationen im Mittelfeld mal ein sehenswerter Abschluss vom rechten Strafraumeck, den Kevin jedoch mit einer guten Faustabwehr entschärfen konnte.

Der WSV war nun besser in der Partie und setzte seinerseits Akzente im gegnerischen Strafraum:

Zunächst fand ein langer Ball von Tim aus der eigenen Hälfte heraus den Weg zu Alex, der sich in der Spitze ein Laufduell mit seinem Gegenspieler lieferte, mit seinem Schuss aus elf Metern dann aber am gegnerischen Keeper hängen blieb (30. Minute).

In der 34. Minute zog Alex dann nach einem langen Einwurf von Fabian auf der linken Seite zur Grundlinie, ließ dort zwei Gegenspieler stehen und brachte die Kugel an die rechte Strafraumseite, wo Tim eingelaufen war, die Kugel aber über die Latte jagte.

Nur drei Minuten danach schickte Rouwen Alex mit einem weiteren langen Ball auf den Weg in Richtung Tor. Der Torjäger des WSV tanzte an der Strafraumkante erneut zwei Gegenspieler aus und verpasste dabei zweimal eine gute Abschlussmöglichkeit – beim Versuch, auch noch den aufgerückten, gegnerischen Keeper zu umspielen, blieb er dann letztendlich an letzterem hängen. Schade!

Während sich die Partie dann mit großen Schritten der Halbzeitpause näherte, schien der WSV langsam zu merken, dass hier ein schlagbarer Gegner auf dem Platz stand. Umso kälter war dann die Dusche, die die Hausherren dem WSV quasi mit dem Halbzeitpfiff verpassten:

Nachdem ein Freistoß von Rouwen in die Armen des Gielder Schlussmannes gesegelt war, leitete dieser mit einem langen Abwurf auf die rechte Seite einen schnellen Konter ein. Zwei Pässe später landete der Ball bereits bei einem Angreifer in der Zentrale, der die Kugel unbedrängt aus 12 m platziert an Kevin vorbei unten rechts in die Maschen schob – 1:0! (45 +1. Minute).

Letztendlich kann man sich über dieses Gegentor nicht beschweren, immerhin hatten die Gastgeber im Verlaufe der vergangenen 45 Minuten insgesamt mehr Zug zum Tor gezeigt als der WSV, aber der Zeitpunkt und die Art und Weise könnte man getrost als äußerst unglücklich bezeichnen. Statt einer Führung durfte man nun also erst einmal wieder – wie so oft – einem Rückstand hinterherjagen. Das Unterfangen war aber alles andere als aussichtslos, denn der TSV war spielerisch kein bisschen überlegen. Die Hoffnung blieb also …

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit entsprach zunächst erst einmal wieder dem überwiegenden Teil der ersten Halbzeit – es war nichts los. Keine Abschlüsse, keine gefährlichen Szenen, keine Aufreger. Nichts. Der WSV stand hinten gut und verteidigte alles weg, was ansatzweise in die Nähe des eigenen Tores kam, brachte sich dann aber mit vielen Fehlern und wenig kreativen Ideen im Spiel nach vorne nicht in die Position, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Fast eine Viertelstunde lang waberte die Partie so zäh vor sich hin.

Dann kamen die Hausherren zum ersten Mal wieder gefährlich zum Abschluss: Nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite rauschte ein Gielder Angreifer aus halbrechter Position heran, setzte die Kugel von der Strafraumkante aber knapp am linken Pfosten vorbei (59. Minute).

In der 61. Minute offenbarte der WSV wieder eklatante Mängel beim Zugriff im Mittelfeld, ließ den TSV dort nach Belieben kombinieren, bis die Kugel bei einem völlig außer Acht gelassenen Angreifer an der rechten Strafraumseite landete, der den Ball an Kevin vorbei wuchtig ins lange Eck jagte – 2:0!

Was für ein Geschenk an die Gastgeber, die vermutlich selbst nicht wussten, wieso sie hier plötzlich so einfach zum Erfolg kamen.

Immerhin reagierte der WSV prompt:
Nach einem langen Ball von Rouwen war Alex wieder einmal im Laufduell der Schnellere, wurde aber im Strafstoß von seinem Gegenspieler regelwidrig am Abschluss gehindert. Den fälligen Strafstoß verwandelte er dann an den Fingerspitzen des Keepers vorbei zielsicher links im Netz – 2:1 (63. Minute)!

Wer jetzt dachte, der schnelle Anschlusstreffer müsste der Mannschaft doch noch einmal Aufwind verschaffen, der sah sich ziemlich schnell ziemlich enttäuscht. Auf drei aufregende Minuten folgten hier fast zwanzig Minuten, in denen so gut wie nichts passierte. Zumindest nichts, was auch nur ansatzweise Erwähnung in diesem Bericht finden müsste. Während der TSV zwar weiterhin viel Raum im Mittelfeld vorfand, sich aber nicht noch einmal entscheidend in den Strafraum vorarbeiten konnte, versuchte der WSV weiterhin, seine Tempovorteile auszunutzen und schlug immer wieder lange Bälle in die Spitze, die häufig jedoch nicht das richtige Ziel fanden.

Zehn Minuten vor Schluss war es dann folgerichtig ein Standard, der für Jubel sorgte – leider auf der falschen Seite:
Nachdem Kevin eine Ecke von der linken Seite etwas unglücklich über die Finger gleiten ließ, konnte Fabian den Ball gerade noch mit dem Kopf auf der Linie klären. Die Kugel landete allerdings vor den Füßen eines Gielder Angreifers, der nicht lange fackelte und den Ball aus sieben Metern ins Netz wuchtete – 3:1 (80. Minute)!

Der WSV verstärkte nun noch einmal seine Bemühungen und drängte auf den erneuten Anschluss; Tims Schuss vom linken Strafraumeck wurde vom TSV-Schlussmann allerdings stark pariert (83. Minute) und Robin jagte den Ball wenig später nach einer Ecke aus ähnlicher Position über die Latte (84. Minute).

In der 88. Minute setzte es dann den K.O. für den WSV, als ein Gielder Angreifer nach einer Ecke von der linken Seite am langen Pfosten völlig frei zum Kopfball kam und den Ball einnickte – 4:1!

Kurv vor Schluss wäre es dann fast noch schlimmer gekommen, doch glücklicherweise misslang dem TSV ein Abschluss von der rechten Seite komplett und auch ein zweiter Angreifer, der noch gedankenschnell dem völlig verzogenen Ball im Strafraum nachsprang, konnte diesen mit der Fußspitze nicht mehr gefährlich aufs Tor bringen (90+1. Minute).

Der WSV verliert also gegen den TSV Gielde mit 4:1 und muss sich damit wieder einmal relativ deutlich einem Gegner geschlagen geben, der keineswegs besser war. Während der Gielder Trainer seiner eigenen Mannschaft im Nachgang sogar eine der schlechtesten Saisonleistungen attestierte, muss man sich auf Wiedelaher Seite fragen, warum man nicht an die Leistung aus dem letzten Spiel anknüpfen konnte. Mit dem Kampf, dem man dem Tabellenführer aus Harlingerode geboten hatte, wäre das hier heute bestimmt anders ausgegangen. So aber hatte man sich von Beginn an dem fehlerbehafteten Spiel der Gastgeber angepasst, dem TSV zu viel Raum gelassen und es verpasst, kontinuierlich eigenen Druck aufzubauen. Und auch die Chancenverwertung war wieder einmal nicht gut, da wäre einiges mehr drin gewesen.

Sei’s drum. Es heißt nun wieder: Nach vorne schauen! Am kommenden Sonntag ist man in Salzgitter bei der Reserve des SC Gitter zu Gast. Vielleicht kann man sich ja dort für die knappe 1:2-Niederlage im Hinspiel revanchieren …



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