WSV Wiedelah

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14.05.2023

VfR Langelsheim : WSV Wiedelah 5:3

Nach einer unglücklichen 3:5-Niederlage in einem extrem spannenden Derby gegen die FG Vienenburg/Wiedelah (ohne Bericht) und zwei weiteren Pleiten bei der SG Ildehausen/Kirchberg (5:0, ohne Bericht) und dem FC Groß Döhren (3:0, ohne Bericht), die nun endgültig den Abstieg aus der Kreisliga besiegelten, ging es auf der Abschiedstournee heute zum VfR Langelsheim – einem Gegner, der in der Tabelle nur knapp oberhalb der Abstiegszone rumdümpelte und gegen den man vielleicht doch noch von einem Dreier in dieser Saison träumen durfte. Man würde es den Jungs ja wirklich wünschen …

Und schon kurz nach Anpfiff der Partie sah es für den WSV ziemlich gut aus – erste Aktion, erstes Tor:

Nachdem Simon auf der linken Seite einen Zweikampf für sich entschieden und die Kugel bis auf Höhe des Strafraumes mitgenommen hatte, landete sein Pass mit etwas Glück im Strafraum bei Alex. Dieser legte die Kugel mit viel Übersicht für Maurice E. auf, der auf halbrechter Position an der Strafraumkante völlig freistand und die Kugel aus 15 m flach am gegnerischen Keeper vorbei ins Netz legte – 0:1, der Gast führte! (2. Minute)

Und es kam noch besser – zweite Aktion, zweites Tor:

Ein langer Einwurf von Fabian flog von der rechten Seite in den Strafraum, sprang dort einmal auf und landete am langen Pfosten bei Alex, der den Ball aus kürzester Distanz einnickte – 0:2! (6. Minute)

Die Abwehr der Hausherren war noch im Tiefschlaf und der WSV nutzte das mit einem Doppelschlag zu Spielbeginn eiskalt aus. In der Folge drückte und drängte man auf den dritten Treffer, verzettelte sich gegen überfordert wirkende Gastgeber aber immer wieder an deren Strafraumkante und blieb bei den sich ergebenden Chancen letztendlich erfolglos.

In der 11. Minute ließ Simon einen Abschluss von der Strafraumkante knapp am linken Pfosten vorbeifliegen.

In der 19. Minute versuchte es Schubi mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position, der allerdings vom Keeper des VfR glänzend pariert wurde.

Eine Minute später hatte Fabian nach einer Ecke im Strafraum eine gute Abschlussmöglichkeit, setzte den Ball in Rückenlage aber weit über die gegnerische Latte.

In der 27. Minute sprintete Alex einem langen Ball von Rouwen in der Spitze hinterher, konnte den Ball an der Strafraumkante aber nicht mehr am aufmerksam aufgerückten Schlussmann der Gastgeber vorbeibugsieren.

Der VfR war inzwischen munterer geworden und konnte den Ball über längere Strecken in den eigenen Reihen behaupten, ohne jedoch etwas Gefährliches zu produzieren. Mehr als ein Freistoß aus 25 m, der weit über Jans Kasten segelte (15. Minute), kam nicht zustande – und selbst der war eigentlich keine Erwähnung wert.

Aber wer die Spiele des WSV in dieser Saison verfolgt hat, der weiß, dass es kaum eine Halbzeit ohne Gegentor gibt. Und da kann man auch noch so früh in Führung gehen und noch so gut verteidigen – wenn der Gegner von selbst nicht zu Chancen kommt, dann hilft vielleicht ein Strafstoß:

Kurz nachdem Alex auf der Gegenseite die Gelegenheit zum Führungsaufbau verpasst hatte, kam im Wiedelaher Strafraum ein Angreifer der Hausherren zu Fall; der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter und der Schütze netzte sicher unten rechts ein – 1:2, die Gäste erzielten den Anschluss! (28. Minute)

Und wieder einmal sollte sich dieses Gegentor als Wirkungstreffer erweisen, denn fortan spielte fast nur noch der VfR, der plötzlich einen Abschluss nach dem nächsten verbuchen konnte:

In der 29. Minute konnte Jan einen Freistoß der Gastgeber aus dem linken Halbfeld am kurzen Pfosten sicher festhalten.

Nur eine Minute wurde es deutlich gefährlicher, als ein Angreifer nach einer Flanke von der rechten Strafraumkante auf Höhe des linken Pfostens zum Kopfball kam, die Kugel aber aus 11 m über die Latte setzte.

Wenig später folgte nach einer Ecke der nächste Kopfball der Gastgeber, der allerdings vom Elfmeterpunkt aus erneut über die Latte flog (32. Minute).

In der 36. Minute konnte Jan mit einer starken Parade den Einschlag eines strammen Abschlusses aus gut 20 m gerade noch verhindern.

In der 40. Minute kam, was sich inzwischen angedeutet hatte:

Nach einem Ballverlust im Mittelfeld landete ein langer Ball der Gastgeber mit etwas Glück im Rücken der Wiedelaher Abwehr, wo ein Angreifer auf der linken Seite das Laufduell gegen seinen Wiedelaher Gegenspieler gewann, mit der Kugel am Fuß zum Strafraumeck zog und den Ball von dort satt an Jan vorbei einnetzte – 2:2, alles wieder auf Anfang!

Der WSV, von dem offensiv in den letzten zehn Minuten gar nichts mehr zu sehen war, versuchte, direkt zu kontern, allerdings schob Alex die Kugel nach einem schönen Heber von Fabian aus kurzer Distanz am linken Pfosten vorbei (41. Minute).

Das Ende der Halbzeit markierten dann noch einmal zwei Ecken der Gastgeber von der rechten Seite:

Zunächst konnte Jan einen Kopfball gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (45. Minute), wenig später flog ein weiterer Kopfball von der linken Strafraumseite am linken Pfosten vorbei (45+2. Minute).

Wenn der WSV eins kann, dann Drama. Sah hier nach zehn Minuten alles so aus, als wenn es in dieser Saison doch noch einmal mit einem Sieg klappen könnte, so musste man zum Ende der ersten Halbzeit schon fast froh sein, dass heute ein Gegner auf dem Platz stand, der spielerisch noch deutlich Luft nach oben hatte – und sich zudem in der Chancenverwertung genauso schwer tat wie man selbst.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit ging dann an den VfR, der nach dem Ausgleich natürlich mehr wollte. Nachdem in der 47. Minute ein erster Abschluss von der Strafraumkante den Kasten des WSV noch weit verfehlt hatte, wurde es bei den folgenden Aktionen bereits deutlich brenzliger:

Eine scharfe Hereingabe von links fand auf der rechten Strafraumseite einen völlig freistehenden Angreifer des VfR, der die Kugel aber knapp am linken Pfosten vorbeischoss (48. Minute). Drei Minuten später folgte eine Flanke von der rechten Seite, die im Strafraum an den Fünfmeterraum verlängert wurde, wo Robin gerade noch rechtzeitig vor einem einschussbereiten Angreifer den Fuß reinstellen und die Kugel aus der gefährlichen Zone befördern konnte.

In der 52. Minute folgte ein eindrucksvolles Beispiel dafür, weshalb auch die Gastgeber in der unteren Tabellenregion zu finden waren:

Bei einer weiteren Flanke von der rechten Seite stand ein Angreifer der Hausherren im Strafraum völlig blank, schaffte es allerdings, die Kugel ohne Bedrängnis so falsch zu erwischen, dass sie harmlos Richtung Grundlinie trudelte und dort vom WSV geklärt werden konnte.

Im Gegenzug konnte Alex nach einem langen Ball von Simon zum Sprint Richtung Grundlinie ansetzen, tanzte dort zunächst seinen Gegenspieler aus, legte den Ball an der Strafraumkante am herauseilenden Keeper der Gastgeber vorbei und brachte die Kugel dann mit links aufs Tor, wo ein Verteidiger des VfR gerade noch auf der Linie klären konnte (53. Minute) – schade!

In der 55. Minute rollte ein Abschluss der Gastgeber aus zentral 20 m harmlos am linken Pfosten vorbei.

Eine Minute später schlug Fabian einen Freistoß aus der eigenen Hälfte diagonal auf die linke Seite des gegnerischen Strafraums, wo Simon zwar das Kopfballduell gewann, den Ball aber nur ungefährlich in hohem Bogen in die Arme des Keepers bugsieren konnte.

Es folgte wieder ein Versuch der Gastgeber aus 20 m, den Jan jedoch im Nachfassen am rechten Pfosten sichern konnte (58. Minute).

Die nächste Chance gebührte dann wieder dem WSV, allerdings köpfte Mulle nach einem langen Einwurf von Fabian die Kugel aus kurzer Distanz knapp am rechten Pfosten vorbei (61. Minute).

Der WSV hatte sichtlich Mühe, offensiv etwas aus dem Spiel heraus zu initiieren. Bei Kombinationen im Mittelfeld war immer irgendwo ein gegnerischer Fuß im Weg, Zuspiele kamen zu ungenau oder die Ballkontrolle fehlte – da es zudem an zündenden Ideen mangelte, wurde der Ball immer wieder lang nach vorne geschlagen, wo Alex sich in der Spitze nicht selten drei Gegenspielern gegenüber sah. Der VfR, spielerisch nun an sich auch nicht gerade auf hohem Niveau unterwegs, setzte dagegen durch Spielverlagerungen und tiefe Pässe die Wiedelaher Defensive immer wieder unter Druck.

In der 68. Minute kam es dann zu einem folgeschweren Ballverlust des WSV in der gegnerischen Hälfte, den der VfR zu einem schnellen Gegenangriff nutzte:

Nach einer Kombination im Mittelfeld legte ein Angreifer in der Zentrale den Ball nach rechts außen, wo ein Mitspieler die Kugel bis auf Höhe des Strafraumes mitnahm und in Richtung Elfmeterpunkt flankte. Dort war ein weiterer Angreifer der Gäste eingelaufen und fälschte die Flanke mit dem Fuß so ab, dass die Kugel unhaltbar an Jan vorbei ins Netz flog – 3:2, der VfR führte!

Da war es also wieder, das in dieser Saison leider altbekannte Bild: Der WSV musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen … Immerhin blieb das Spiel chancentechnisch weiter ausgeglichen – es ging munter hin und her:

Nach einer Ecke der Gastgeber von der linken Seite flog der Kopfball eines VfR-Angreifers aus sieben Metern über die Latte (70. Minute).

Im Gegenzug setzte sich Fabian auf der linken Seite stark gegen zwei Gegenspieler durch und schickte anschließend Alex in den Strafraum, der zwar von einem Verteidiger des VfR am Abschluss gehindert werden konnte; der Ball landete aber auf Umwegen wieder bei Fabian, der die Kugel – wohl etwas überrascht von der guten Abschlussmöglichkeit – von der Strafraumkante am linken Pfosten vorbeischob (71. Minute).

Auf der Gegenseite flog eine Flanke der Hausherren von der rechten Seite an den Elfmeterpunkt, wo ein Angreifer zwar den Fuß reinhielt, den Ball aber letztendlich ungefährlich in Jans Arme rollen ließ (72. Minute).

Nach einem Pfostenknaller des VfR folgte ein langer Befreiungsschlag von Rouwen, der in der Spitze bei Alex landete, welcher sofort wieder zum Tor zog, bei seinem Abschluss aus elf Metern aber gerade noch rechtzeitig durch einen VfR-Verteidiger geblockt werden konnte (76. Minute).

In der 81. Minute gab der etwas kleinlich und nicht immer konsequent pfeifende Schiedsrichter nach einem vermeintlichen Foul, über das sich streiten ließ, einen Freistoß für den VfR auf der rechten Seite, welcher Folgen haben sollte:
Der Ball segelte aus rund 20 m zum rechten Lattenkreuz, wo Jan die Kugel noch stark parieren konnte – dem zweiten Ball setzte dann aber ein Langelsheimer Angreifer am schnellsten nach und brachte ihn per Kopfball aus kürzester Distanz im Netz unter – 4:2!

Das war’s? Nein, noch nicht ganz.

Fünf Minuten vor Schluss konnte Simon nach einem starken Sololauf durch das Mittelfeld erst im Strafraum abgefangen werden, wurde dort aber regelwidrig von den Beinen geholt; den fälligen Strafstoß für den WSV verwandelte Alex sicher unten rechts – 4:3! (86. Minute)

Der WSV mobilisierte nach dem Anschlusstreffer noch einmal alle Kräfte, kam aber nicht mehr entscheidend vor das gegnerische Tor.

Das höhere Pressing nutzten die Gastgeber dann kurz vor Schluss noch einmal eiskalt aus:

Nach einem Einwurf von der Mittellinie folgte aus der Zentrale ein scharfer Pass auf die rechte Seite, wo ein Angreifer des VfR dem Ball im Rücken der Abwehr nachsetzte und die Kugel aus 15 m stramm neben dem langen Pfosten ins Netz jagte – 5:3, das war dann auch der Schlusspunkt der Partie! (89. Minute)

Und so muss sich der WSV wieder einmal einem Gegner, der durchaus schlagbar war, selbst geschlagen geben. Nach einer 2:0-Führung zu Beginn der Partie hatte man eigentlich alles im Griff, musste dann aber durch einen Elfmeter den Anschlusstreffer hinnehmen, welcher die Gastgeber zurück ins Spiel brachte. Weil man anschließend dem VfR das Zepter in der Partie überließ, durfte man sich zwischenzeitlich nicht über den Ausgleich beklagen. Ein Unentschieden wäre hier dann auch im Endeffekt ein verdientes, dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis gewesen. Aber hätte, wäre wenn … Es bleibt bei einem Zähler auf dem Tabellenkonto und nun nur noch zwei Spielen, in denen die Chance besteht, dies noch zu ändern.

Wir drücken weiterhin die Daumen!



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