WSV Wiedelah

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07.08.2019

WSV Wiedelah : MTV Bornhausen 2:3 (Krombacherpokal)

Heute stand die 1. Runde des Krombacher-Kreispokals auf dem Plan. Mit dem MTV Bornhausen war dem WSV ein Kreisligist zugelost worden und trotz Heimrechtes war klar, dass man gegen den favorisierten Gast heute in jedem Fall alles geben musste, um eine kleine Überraschung zu schaffen und in die zweite Pokalrunde einzuziehen.

Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie, in der beide Mannschaften schnell den Weg nach vorne suchten. Schon nach drei Minuten kam Rouwen das erste Mal zum Abschluss, nachdem er einen zu kurz geratenen Pass des gegnerischen Torwartes abfangen konnte – doch besagter Torwart konnte den Schuss parieren. Im Gegenzug zog ein Bornhausener Angreifer aus zentraler Position kurz vor dem Strafraum ab – doch auch Jan war zur Stelle und hielt den Ball im Nachfassen fest. In der 6. Minute war Rouwen nach einem langen Pass in die Spitze frei durch. Sein Schuss traf zwar den Bornhausener Schlussmann, doch der Ball prallte so von diesem ab, dass er weiter Richtung Tor flog und ins Netz rollte. Die unerwartete 1:0-Führung wurde von den zahlreichen Fans des WSV lautstark bejubelt. Kurz nach Wiederanpfiff zwang Bornhausen Jan mit einem schönen Schuss vom linken 16er-Eck zu einer Glanzparade. In der 11. Minute landete eine lange Flanke von Rouwen bei Alex, der sich den Ball im Strafraum mit der Brust allerdings ein Stück zu weit vorlegte und auf der Grundlinie keine Chance mehr hatte, den Ball am Torwart vorbeizubringen. Nur zwei Minuten später lief es dann besser: Nachdem der Schiedsrichter im Mittelfeld ein Foul gepfiffen hatte, führte Rouwen, der den durchstartenden Alex gesehen hatte, den Freistoß schnell aus und schlug ihn nach vorne, wo Alex den Ball mitnehmen und frei aufs Tor zulaufen konnte. Kurz vorm herausgeeilten Torwart spitzelte er ihn gekonnt rechts an letzterem vorbei ins Tor – 2:0! Doch wie schon im letzten Spiel befand sich Alex möglicherweise beim Zuspiel von Rouwen im Abseits, sodass das Tor eigentlich nicht hätte zählen dürfen.

Sei es wie es sei – der Außenseiter führte hier nach nicht einmal einer Viertelstunde mit 2:0 und legte damit den Grundstein für ein spannendes Spiel, das den ein oder Anderen bis zum Abpfiff noch einige Nerven kosten sollte.

Frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ spielte der WSV trotz der 2-Tore-Führung weiter nach vorne. Für bloße Absicherung wäre es ja auch noch viel zu früh gewesen. In der 16. Minute verpasste Jason eine Flanke von Alex im Strafraum nur knapp. Nach einem Bornhausener Schuss von rechts (18.), den Jan sicher festhalten konnte, folgten weitere WSV-Chancen fast im Minutentakt. In der 21. Minute landete ein langer Pass von Robin mit etwas Glück bei Rouwen, der vom rechten 16er-Eck aus einen strammen Schuss losließ und nur knapp am linken Pfosten vorbeizielte. In der 24. Minute war es Simon, der es mit Anlauf zentral aus der Distanz versuchte, doch der Bornhausener Schlussmann konnte den Ball sicher festhalten. In der 27. Minute verpasste Rouwen – genau wie einige Minuten zuvor Jason – eine scharfe Flanke von Alex im Strafraum nur knapp. Eine Minute später steckte Jason den Ball klasse auf Robin durch, der allerdings auf Höhe des 16ers unglücklich ins Stolpern geriet und den Ball nicht mehr aufs Tor bringen konnte. Nachdem der WSV zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft war, mehr Spielanteile besaß und Bornhausen fast ununterbrochen unter Druck setzte, war es in der 30. Minute ausgerechnet ein Patzer in der bis dato starken Abwehr, der die Gäste zurück ins Spiel brachte. Nach einem Einwurf auf der linken Seite erwischte Tim den Ball im Strafraum nicht vernünftig mit dem Kopf und leitete das Spielgerät stattdessen zu einem hinter ihm eingelaufenen Bornhausener weiter, der den Ball volley nahm und unten rechts ins Netz drückte. Für Jan bestand aus der kurzen Distanz keine Chance, das Gegentor noch zu vereiteln – 2:1, der Anschlusstreffer war gefallen. Doch der WSV brauchte nur einen Moment, um das Gegentor zu verdauen und setzte seine Angriffsbemühungen fort. In der 34. Minute verpasste Alex einen schönen Pass von Robin im Strafraum erneut nur knapp. Auch Bornhausen fand wieder den Gang nach vorne: In der 38. Minute flog ein Schuss vom linken 16er-Eck nur knapp rechten Pfosten des WSV-Tores vorbei. In der 40. Minute probierte es Simon nach einer Ecke per Kopf, setzte den Ball aber zu steil nach unten, sodass der Torwart kein Problem hatte, ihn festzuhalten. Im unmittelbar darauf folgenden Gegenangriff konnte ein Bornhausener Angreifer sich plötzlich relativ unbehindert an der Grundlinie durch die Abwehr bis zum Tor vorarbeiten, traf mit seinem Schuss aber nur das Außennetz. Drei Minuten später kam Rouwen in der eigenen Hälfte an den Ball und startete auf der linken Seite einen tollen Sololauf, überlief zwei Gegenspieler und zog anschließend im 16er aus halblinker Position ab – nur eine Glanzparade des starken Bornhausener Torwarts, der den Ball im Flug an den linken Pfosten ablenken konnte, verhinderte hier den Einschlag zum dritten WSV-Tor. Das war von beiden große Klasse! Auch die letzte Chance gebührte Rouwen, der sich kurz vorm Pausenpfiff nach einem schönen Steilpass von Lennart in den Strafraum hineindribbelte, aber kurz vorm Tor noch entscheidend am Schuss gehindert werden konnte.

So ging es nach einer starken ersten Hälfte des WSV mit einer verdienten 2:1-Führung in die Halbzeit. Doch die Gäste aus Bornhausen durften noch lange nicht abgeschrieben werden…

Halbzeit 2 begann dann wie Halbzeit 1: Beide Mannschaften gingen sofort wieder in die Offensive – vorsichtiges Abtasten war hier bei all der Spannung, die in der Luft lag, auch nicht zu erwarten gewesen. Die erste Chance hatte der WSV, doch Lennarts strammer Schuss aus 25 Metern wurde vom Torwart pariert. In der 48. Minute war der Ball dann im WSV-Tor, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Direkt im Gegenzug folgte ein langer Ball von Max auf Rouwen, der allerdings schwer zu verarbeiten war und letztendlich vom Bornhausener Schlussmann sicher aufgenommen werden konnte. In der 54. Minute setzte Bornhausen nach einer guten Flanke von rechts den Ball mit dem Kopf knapp übers Tor. Nach dem anschließenden Abstoß von Jan konnte sich Rouwen mit einem kleinen Haken Freiraum im gegnerischen 16er verschaffen, scheiterte mit seinem Schuss aber erneut am Torwart. Nur eine Minute später versuchte er es mit einem Schuss von der 16er-Kante, der allerdings etwas zu zentral aufs Tor flog und so auch kein Problem für den Torwart darstellte. In der 58. Minute fand eine Bornhausener Flanke von links in der Mitte den richtigen (oder aus Sicht des WSV: den falschen) Mann, der knapp hinter dem Elfmeterpunkt zum Flachschuss ansetzte und den Ball unten rechts ins Netz beförderte – 2:2, der Ausgleich war gefallen.

Doch der WSV hatte hier nichts zu verlieren und darüber hinaus kein großes Interesse, sich auf ein Elfmeterschießen einzulassen. So war klar: Ein drittes Tor musste her. Nur zwei Minuten nach dem Gegentor versuchte es Rouwen wieder von der 16er-Kante, der Ball flog aber knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 62. Minute setzte Lennart einen klasse Freistoß knapp am linken Pfosten vorbei. Erneut zwei Minuten später kam nach einem hohen Pass über die WSV-Abwehr plötzlich ein Bornhausener Angreifer kurz vorm Strafraum sträflich frei an den Ball, doch Ruben reagierte blitzschnell und lief ihn geschickt ab, bevor er zum Abschluss kommen konnte. In der 69. Minute wurde eine Ecke von Rouwen vom Bornhausener Torwart gerade noch mit den Fingerspitzen verlängert, sonst wäre Simon mit dem Kopf da gewesen. In der 71. Minute gab der Schiedsrichter nach Foul an Maik einen Strafstoß für den WSV, den der heutige Kapitän, Alex, selbst übernahm. Der Schuss flog flach in Richtung des rechten Torecks, doch der wirklich bärenstarke Schlussmann Bornhausens hatte den Braten gerochen und war so schnell abgetaucht, dass er den Ball parieren konnte. Schade! Drei Minuten nach der verpassten Führungschance flog eine Flanke von Lennart durch den 16er bis zum langen Pfosten, wo Rouwen zwar genau richtig stand, den Ball aber am Tor vorbei köpfte. Anschließend fand das Spiel lange zwischen den Abwehrreihen der beiden Teams statt und war geprägt von vielen Fehlpässen, Fouls und Diskussionen, die zunehmend zu einer aufgeheizten Stimmung beitrugen. Der Schiedsrichter, der heute leider wieder einmal sehr unglücklich agierte und zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über das Spiel fast gänzlich verloren hatte, machte es mit diversen unverständlichen Pfiffen, gelben Karten und teils krassen Fehlentscheidungen die sich über das gesamte Spiel hinzogen – fairerweise sei gesagt, dass beide Mannschaften hiervon betroffen waren –, leider nicht besser. Erst in der 84. Minute konnte der WSV eine weitere gute Chance verbuchen: Nachdem Simon aus der eigenen Hälfte heraus mehrere Gegenspieler ausgespielt und dem Ball kurz vorm gegnerischen Strafraum quer nach links zu Alex gepasst hatte, zog dieser in Richtung Grundlinie, scheiterte mit seinem Schuss dann aber – na klar – am Torwart. Diese Chance sollte auch die letzte des WSV gewesen sein. Doch es war nicht die letzte des Spiels. Nur zwei Minuten vor Schluss versuchte ein Bornhausener Angreifer, das fällige Elfmeterschießen mit einem satten Schuss aus 20 m zu verhindern. Zum Leidwesen des WSV sei gesagt: Er hatte Erfolg. Der Ball flog platziert unten links ins Netz und ließ Jan, der sich erfolglos streckte, keine Chance. Mit dem 2:3 und dem kurz darauf folgenden Abpfiff war die Niederlage des WSV und damit das Ausscheiden aus dem Pokal besiegelt.

Schade! Doch trotz der Niederlage kann man stolz auf die Jungs sein. Der Favorit aus Bornhausen wurde lange geärgert und war zwischenzeitlich am Rande einer Niederlage, als der Druck des WSV so groß wurde, dass man sich über ein oder zwei weitere Gegentore nicht hätte beklagen dürfen. Die Gäste dürfen sich stattdessen bei ihrem Torwart bedanken, dass es für sie im Pokal eine Runde weitergeht. Wir wünschen euch viel Erfolg.

Für unsere Eckerlöwen heißt es jetzt: Volle Konzentration auf die Liga. Es gilt, an die Leistung aus diesem und dem letzten Spiel anzuknüpfen – der Klassenerhalt, das angestrebte Saisonziel, ist so definitiv im Bereich des Machbaren!



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