WSV Wiedelah

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06.04.2025

WSV Wiedelah : VfR Langelsheim 1:2

Auf den Sieg im ersten Spiel nach der Winterpause folgten zwei weitere Ligaerfolge – ein überschaubares 2:1 gegen die Reserve des Goslarer SC und ein nervenaufreibender 4:3-Last-Minute-Sieg (nach 0:3-Rückstand) bei der SG Jerstedt/Dörnten (jeweils ohne Bericht). Insbesondere das packende Spiel am vergangenen Wochenende hatte mal wieder gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Nun hoffte man auf eine Wiederholung beim heutigen Heimspiel gegen den VfR Langelsheim.

Der WSV spielte von Minute 1 an mutig nach vorne, zeigte sich griffig in den Zweikämpfen und übte ordentlich Druck auf die Hintermannschaft der Gäste aus. In der entscheidenden Zone tat man sich dann aber sehr schwer, zum Abschluss zu kommen.

Zum ersten Torschuss der Partie kam es schließlich in der 8. Minute – allerdings auf der anderen Seite des Platzes:
Als der WSV einen Ball an der rechten Strafraumseite nicht vernünftig geklärt bekam, nutzte ein Angreifer des VfR die Gelegenheit und beförderte die Kugel flach in die Zentrale, wo ein Mitspieler sie völlig unbedrängt aus neun Metern an Jan vorbei ins Netz schieben konnte – 0:1!

Erster Schuss, erstes Tor. Damit hatte man ja nun nicht unbedingt gerechnet.

Der unerwartete Treffer gab den Gästen Auftrieb. Während der WSV zwar weiterhin die aktivere Mannschaft blieb, kam jetzt auch der VfR hin und wieder in Strafraumnähe. So wirklich spannend wurde es aber auf beiden Seiten nicht und es dauerte mehr als zwanzig Minuten, bevor sich mal wieder was Nennenswertes tun sollte.

Nach einem Ballverlust des WSV im Mittelfeld spielte der VfR einen langen Ball in den Rücken der aufgerückten Defensive und ermöglichte einem Angreifer so, allein auf halb links zum Tor zu ziehen; im Strafraum stellte Jan sich ihm in den Weg und konnte den Schuss blocken (29. Minute). Puh!

Der WSV wollte sich nicht lumpen lassen und nun seinerseits auch endlich mal einen Torabschluss verzeichnen. Die Gelegenheit bot sich nur wenig später nach einer Ecke. Als der etwas halbherzig geklärte Ball im Rückraum auf Robin zusegelte, fasste dieser sich ein Herz und versuchte es mit einem Volley, welcher allerdings wenig druckvoll geriet und letztendlich harmlos in den Armen des Keepers landete (31. Minute).

Nachdem auf der anderen Seite ein Freistoß der Gäste aus dem Rückraum am linken Pfosten vorbeigeflogen war (33. Minute), war es das dann auch erstmal wieder mit Torgefahr.

Inzwischen begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und neutralisierten sich irgendwo zwischen den Abwehrreihen. Passend zum eisigen Wind wollte das Spiel hier irgendwie nicht so recht warm werden.

Doch während der eine oder andere sich gedanklich schon auf die heiße Halbzeit-Bratwurst freute, wurde es plötzlich wie aus dem Nichts noch einmal spannend, als Niklas einen Ball auf der linken Seite zu Alex durchstecken konnte und unser Stürmer sich auf in Richtung gegnerischer Kasten machte. Wie schon sein Pendant auf der anderen Seite zuvor, scheiterte allerdings auch er mit seinem Abschluss am Keeper (45. Minute).

Der Schlusspunkt der ersten Halbzeit gebührte jedoch nicht, wie man vielleicht denken könnte, den Beteiligten bei diesem Angriff, sondern kurz darauf einem VfR-Angreifer, der noch einmal von der Strafraumkante zum Schuss kam, die Kugel aber über das Tor zog (45+1. Minute).

Joa, dann war Pause. Etwas unglücklich musste der WSV mit einem Rückstand den Gang in die Kabine antreten. Aber gerade aus der letzten Woche wusste man ja: Das muss nichts heißen. Man war hier eigentlich die bessere Mannschaft und tat mehr fürs Spiel – was fehlte, war die Belohnung für die Mühen …

Nach dem Wiederanpfiff sah das Spiel im Wesentlichen aus wie in weiten Teilen der ersten Halbzeit. Und obwohl der WSV auch jetzt wieder den besseren Start erwischte, waren es erneut die Gäste, die den ersten Torabschluss für sich verbuchen konnten:
Bei einem Freistoß des VfR aus 25 m ließ Jan die Kugel aus den Händen vor die Füße eines Angreifers rutschen, dessen Schuss allerdings mit beherztem Einsatz über die Latte gelenkt werden konnte. Auch die folgende Ecke sorgte für Torgefahr, doch dieses Mal konnte Jan die Kugel nach einem Kopfball sicher festhalten (54. Minute).

Der WSV bemühte sich, doch Abschlüsse blieben weiter Mangelware. Die aufmerksame Hintermannschaft des VfR fing viele Bälle ab, bevor es gefährlich werden konnte, und ließ die Offensive des WSV ein ums andre Mal ins Leere laufen.

Die Gäste waren zwar auch nicht gerade brandgefährlich, wussten jedoch die wenigen Möglichkeiten, die sich boten, zu nutzen:
In der 61. Minute konnte der WSV nach einem Einwurf zunächst noch einen Abschluss von der rechten Strafraumseite blocken; der Ball rollte jedoch einem weiteren Angreifer des VfR vor die Füße, dem es gelang, die Kugel flach aufs Tor zu bringen. Jan, der den Ball vor lauter Füßen erst spät sehen konnte, versuchte noch, der Kugel in den Weg zu hechten, allerdings war die Schwerkraft nicht groß genug und so sah er sie letztendlich unter sich hindurch ins Netz rollen – 0:2!

Das hatte sich – wie schon das 0:1 – nun wirklich nicht abgezeichnet, war das doch hier eher so ein klassisches 0:0- (oder meinetwegen 1:1-)Spiel … Nun lief man also zwei Toren hinterher. Nun gut, auch das kannte man ja noch von letzter Woche.

Allerdings zeigte der Treffer durchaus Wirkung. Das Spiel des WSV wurde fahriger, der Ball ging immer wieder verloren und man hetzte den Gegnern hinterher, anstatt nach vorne etwas initiieren zu können. Der schon häufig gelobte Kampfgeist war aber weiterhin vorhanden. Dank intensiver und beherzter Zweikampfführung schaffte man es, die Gäste vom eigenen Kasten fernzuhalten. Die zwangsläufige Folge des Ganzen: Es tat sich in den Strafräumen … nichts.

Nach rund zehn Minuten – der WSV hatte gerade wieder in eine bessere Phase gefunden – durfte dann endlich auch mal auf der richtigen Seite gejubelt werden:
Fabian ließ eine Kugel von der rechten Seitenlinie in den Strafraum fliegen, wo sie punktgenau auf dem Kopf von Niklas landete, der unbedrängt aus elf Metern über den Keeper hinweg einnetzte – 1:2 (71. Minute)!

Schön! Endlich hatten die Angriffsbemühungen auch mal Erfolg! Das war hart erarbeitet und verdient!

Der Anschlusstreffer gab dem WSV Rückenwind. Zwanzig Minuten waren noch eine Menge Zeit, um das Spiel zu drehen. Der VfR hatte allerdings so gar keine Lust, die Partie aus der Hand zu geben und so wurde gebolzt, was der Platz aushielt.

In der 74. Minute schlug Fabian einen Freistoß von links auf die rechte Strafraumseite, wo Lennard zwar zum Kopfball kam, die Kugel aber am rechten Pfosten vorbeisetzte.

Direkt im Gegenzug war Jan gefordert, als er einen strammen Abschluss der Gäste vom Elfmeterpunkt stark auf der Linie wegfaustete (75. Minute).

Nur wenig später konnte sich ein VfR-Angreifer an der rechten Strafraumseite stark durchsetzen und von der Grundlinie einen scharfen Pass vors Tor spielen – dort rutschte ein weiterer Angreifer beim Versuch, die Kugel über die Linie zu drücken, nur knapp am Ball vorbei (78. Minute). Ei ei ei, das wär’s gewesen …

Das Spiel wurde zunehmend ruppiger und musste immer wieder unterbrochen werden, weil ein Spieler nach einem Zweikampf (manchmal auch nach etwas überhartem Einsteigen) auf dem Feld liegen blieb. Dazu flog der Ball öfter mal ins Seitenaus – und so tickte die Uhr unaufhörlich dem Abpfiff entgegen.

Am Ende war dem WSV kein weiterer Treffer mehr gegönnt und es blieb beim 1:2. Das Spiel hätte auch gut und gern ein anderes Ergebnis haben können; 0:0, 1:0, 0:1, 1:1, 2:1, 2:2 – wäre alles drin und alles irgendwie okay gewesen. Nuancen haben heute den Unterschied gemacht und das Spiel zugunsten der Gäste enden lassen. Schade!

Nächsten Sonntag ist die SG Wolfshagen/Lautenthal zu Gast. Wollen wir hoffen, dass dann die drei Punkte in Wiedelah bleiben! Wir drücken die Daumen!



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