Spielberichte
Wir versuchen, zu jedem Spiel einen Spielbericht aufzusetzen, bitten aber um Verständnis, wenn das mal nicht der Fall ist.
Spielberichte unserer Herren
Zurück zur Übersicht
13.04.2025
WSV Wiedelah : SG Wolfshagen/Lautenthal 2:0
Heute war die SG Wolfshagen/Lautenthal zu Gast im Eckerstadion. Gegen den Tabellenzehnten musste nach der enttäuschenden Niederlage vergangenen Sonntag ein Sieg her, um die TSG Wildemann als ärgsten Konkurrenten um den Ligaverbleib auf Distanz zu halten. Die Ausgangslage für das Spiel war allerdings nicht die beste, denn der WSV musste heute gleich auf beide Torjäger verzichten und so in der Offensive etwas improvisieren. Aber alle waren topmotiviert, den Ausfall zu kompensieren und die drei Punkte in der Heimat zu behalten – es musste sich halt nur jemand finden, der das ein oder andere Tor schoss …
Der WSV begann das Spiel mit viel Zug nach vorne und hielt den Ball schon früh über weite Strecken in der gegnerischen Hälfte.
Nach rund sechs Minuten kam es dann zum ersten Torabschluss, als Lennard sich im Strafraum stark am Ball behauptete und die Kugel für Rouwen auflegte, der mit seinem Schuss dann leider „nur“ den linken Pfosten traf. Schade!
Im direkten Gegenzug überraschte die SG die etwas aufgerückte WSV-Defensive mit einem schnellen Angriff über die rechte Seite und einer Flanke in den Strafraum, die dort von einem relativ unbedrängten Angreifer nicht richtig verarbeitet werden konnte und letztendlich per Knie in Jans Arme flog (7. Minute).
„Was ihr könnt, können wir auch“, dachte sich Robin, und ließ nur wenige Sekunden später ebenfalls eine scharfe Flanke in den Strafraum segeln, wo Rouwen frei zum Kopfball kam, das Tor aber verfehlte (8. Minute).
Schon kurz darauf war wieder Action im WSV-Strafraum. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt und es ging munter hin und her … Die SG konnte sich erneut ein wenig zu leicht auf der rechten Seite durchsetzen und zum zweiten Mal vors Tor flanken. Jan ließ die scharfe Hereingabe zur Strafraumkante klatschen, wo der Ball beim Versuch, einen gegnerischen Abschluss zu verhindern, an einem WSV-Arm hängenblieb.
Der Pfiff des Schiedsrichters ließ nicht lange auf sich warten; es gab Handelfmeter für die Gäste aus dem Harz und damit auf dem Silbertablett die dicke Gelegenheit zur Führung. Doch der Schütze der SG hatte anscheinend zu wenig Zielwasser getrunken, denn er visierte zwar die linke Ecke an, schob die Kugel aber außen am Pfosten vorbei (11. Minute) – puuuuuh!
Noch während die SG der vergebenen Großchance nachtrauerte, zog Rouwen auf der gegnerischen Seite in den Strafraum und suchte aus 12 m den Abschluss (12. Minute). Der Ball flog zwar weit über die Latte, aber immerhin nicht über den Zaun auf das Gelände des Betonwerkes – für Rouwens Verhältnisse war dieser Versuch also schon ziemlich nah dran am Kasten. Aber da ging bestimmt noch was …!
Auf der anderen Seite des Platzes ging ein katastrophaler Fehlpass in der WSV-Defensive beinahe nach hinten los, denn plötzlich hatte ein Angreifer der SG die Kugel vor den Füßen und fast freie Bahn zum Tor. Glücklicherweise wollte der Kreisklassen-Ronaldo (nicht abwertend gemeint!) lieber noch ein, zwei Gegner aussteigen lassen, anstatt konsequent den Abschluss zu suchen und dribbelte sich schließlich fest (14. Minute).
Nachdem Lennard wenig später einen Eckball per Kopf über die Latte gelenkt hatte (17. Minute), wurde das Spiel erst einmal etwas chancenärmer. Der WSV übernahm die Kontrolle und ließ in der nächsten Viertelstunde nur noch einen weiteren Torschuss der Gäste zu, der allerdings vom rechten Strafraumeck am Pfosten vorbeisegelte (25. Minute).
Das Spiel lief nun hauptsächlich in die Richtung des SG-Tores, allerdings blieb der WSV in Strafraumnähe immer wieder an der gegnerischen Defensive hängen, brachte letzte Pässe nicht an den Mann oder ließ sich so weit zurückdrängen, dass der Angriff erst einmal wieder neu aufgebaut werden musste.
In der 28. Minute zappelte die Kugel dann endlich im Netz, nachdem Lennard einen Freistoß von der rechten Seite am langen Pfosten über die Linie gedrückt hatte – allerdings entschied der Schiedsrichter auf Abseits (28. Minute).
Der mittlerweile wirklich überfällige Führungstreffer fiel dann aber nur wenige Sekunden später:
Lennard schirmte einen Einwurf von Rouwen an der Grundlinie geschickt ab und nutze eine kleine Lücke im Strafraum, um Niklas zu bedienen, der die Kugel aus wenigen Metern über die Linie schob – 1:0 (29. Minute)!
Drei Minuten später flog ein langer Ball aus dem Mittelfeld an die Strafraumkante der SG, wo Rouwen die Kugel aus der Luft fischte, mit etwas Glück an seinem Gegenspieler vorbeibugsierte und anschließend lässig am Keeper vorbei ins Netz legte – 2:0 (32. Minute)! Na also, es geht doch!
Mit einem Doppelschlag hatte der heutige Sturmersatz also innerhalb weniger Minuten für eine völlig verdiente 2:0-Führung gesorgt und sich damit für einen bislang starken, engagierten Auftritt endlich selbst belohnt.
Doch es galt, die Konzentration aufrecht zu erhalten und sich nicht auf dem Vorsprung und dem Gefühl, das Spiel aktuell im Griff zu haben, auszuruhen. Das zeigte sich schon kurz nach dem zweiten Treffer, als ein Freistoß der SG von der rechten Seite durch den Strafraum segelte und plötzlich bei einem freistehenden Angreifer landete, der ob seines Glückes allerdings selbst etwas überrascht wirkte und die Kugel am Pfosten vorbeiköpfte (33. Minute). Ne, ne, die Gäste waren hier auch noch anwesend!
Auch kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit, als alles schon danach aussah, als wären beide Mannschaften fein damit, mit einem 2:0 in die Pause zu gehen, wurde es noch einmal aufregend im WSV-Strafraum:
Nachdem der WSV eine Hereingabe der Gäste nicht vernünftig geklärt bekam, prallte der Ball in Ping-Pong-Manier vor die Füße eines SG-Angreifers, der die Kugel allerdings aus 13 Metern über das Tor senste (43. Minute).
Kurz darauf (die Uhr des Schiedsrichters schien etwas schneller zu laufen als herkömmliche Uhren) war dann erstmal Pause und es durfte durchgeschnauft werden. Der WSV hatte seine Favoritenrolle hier angenommen und sich schnell mit der ungewohnten Startformation zurechtgefunden. Die Defensive hielt im Wesentlichen dicht, nach vorne wurde viel Druck gemacht. Insgesamt wirkte der WSV deutlich sicher in seinen Aktionen als der Gast aus dem Harz, das Aufbauspiel funktionierte, viel Ballbesitz und mutiges „Draufgehen“ hielten das Spiel über weite Strecken in der gegnerischen Hälfte. So durfte das in Halbzeit 2 durchaus weitergehen!
Zunächst blieb es aber nach Wiederanpfiff erst einmal auf beiden Seiten sehr ruhig.
Mit Ausnahme eines ersten Abschlusses von Lennard aus 30 m, den der gegnerische Keeper erst im Nachfassen sichern konnte (51. Minute), tat sich in der Anfangsviertelstunde so gut wie nichts. Die Gäste, die hier noch die Chance auf etwas Zählbares sahen (und damit sind nicht gelbe Karten gemeint, obwohl die SG die in dieser Saison auch schon fleißig gesammelt hatte), wollten unbedingt das dritte Gegentor kurz nach Wiederanpfiff vermeiden – der WSV wollte sich dagegen nicht zu sehr aus der Reserve locken lassen, um nicht bei einem Konter den Anschlusstreffer zu kassieren. Folglich fand das Spiel erst einmal überwiegend im Mittelfeld statt.
In der 61. Minute gelang es dem WSV dann mal wieder, eine schöne Flanke von der linken Seite in den Strafraum zu bringen. Nach etwas Getümmel rund um den Fünfmeterraum landete die Kugel schließlich vor den Füßen von Schubi, dessen Schuss gerade noch so von einem Abwehrspieler der SG geblockt werden konnte.
Die Szene bildete den Auftakt für die wohl aufregendste Phase der zweiten Halbzeit, denn schon kurz darauf jagten die Gäste aus dem Harz einen Freistoß aus 20 m direkt aufs Tor und zwangen Jan zu einer Faustabwehr auf der Linie (63. Minute).
Der WSV brachte die Kugel im Anschluss schnell nach vorne zu Rouwen, der auf der rechten Seite zur Grundlinie zog und von dort die Kugel für seinen heutigen Sturmpartner auflegte; Niklas war bereits einschussbereit in den Strafraum eingelaufen, verstolperte die Kugel aber völlig, sodass sie letztendlich weit am linken Pfosten vorbeisegelte (64. Minute). Das sah von draußen echt unglücklich aus, aber wer schon mal auf dem Platz gestanden hat, weiß, dass es manchmal nicht so einfach ist wie es scheint … Blieb nur zu hoffen, dass man der Chance am Ende nicht nachtrauern musste!
Drei Minuten nach diesem Aufreger war Jan bei einem weiteren Freistoß der Gäste gefordert, denn auch dieser Versuch wurde aus 18 m stramm aufs Tor gebracht – doch unser Keeper hatte die Fäuste rechtzeitig oben und lenkte die Kugel über die Latte (67. Minute).
Nach der anschließenden Ecke, die den Gästen nichts einbrachte, fand das Spiel wieder in gemäßigtere Bahnen zurück. Die Spielanteile wurden relativ fair verteilt, der WSV verteidigte seine Führung – und den Gästen fiel nichts ein, was sie dem Anschlusstreffer näher gebracht hätte. Aus neutraler Sicht hätte man sich hier durchaus ein weiteres Hin und Her in Sachen Chancen gewünscht – aus WSV-Sicht war man auch einfach zufrieden, wenn der Ball erfolgreich vom eigenen Tor weggehalten wurde. Und Rouwen, der hier schon ein ums andere Mal ins Sprintduell gegangen war und damit für ordentlich Alarm in der gegnerischen Hälfte gesorgt hatte, durfte sich vorne auch durchaus mal eine Verschnaufpause gönnen.
Ein Verlegenheitsabschluss der Gäste aus 28 m, der harmlos in Jans Armen landete (74. Minute) und ein Freistoß von Tobi, der aus 25 m links am Tor vorbeiflog (83. Minute) – dann brach auch schon bald die letzte Spielminute an und gab dem WSV mit dem letzten Abschluss noch einmal die Gelegenheit, den großen Schlusspunkt in dieser Partie zu setzen:
Rouwen zog auf der linken Seite einen letzten Sprint an, tankte sich bis zur Grundlinie durch und bediente wieder (wie schon 25 Minuten zuvor) Niklas in der Zentrale, der völlig unbedrängt rund 11 m vorm Keeper stand – und die Kugel meilenweit über die Latte fliegen ließ (90. Minute). Au weia. Man will ja nicht sagen, dass das eine 100%ige war, aber … doch, war sie. Glücklicherweise war auch diese Aktion am Ende nicht spielentscheidend, sodass man sich nicht allzu lange drüber ärgern musste und es mit Humor nehmen konnte. Mach dir nichts draus, Niklas – so ein Ding haben auch andere schon versemmelt!
Dank einer geschlossen starken Mannschaftsleistung mit wieder einmal viel Engagement, beherzter Zweikampfführung, konzentriertem Spiel nach vorne und einer stabilen Abwehr schlägt der WSV die SG Wolfshagen/Lautenthal also verdient mit 2:0 und sammelt so auch ohne die üblichen Torverdächtigen drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Nach Ostern geht es dann zum direkten Tabellennachbarn nach Wildemann. Die TSG befindet sich aktuell mit acht Punkten Rückstand auf Platz 6 und hofft vier Spieltage vor Schluss noch auf Ausrutscher der Konkurrenz, um den rettenden Platz 5 zu erreichen. Ein Sieg in Wildemann würde den Klassenerhalt für den WSV bedeuten – bei einer Niederlage könnte es noch einmal eng werden, denn die TSG hat im Vergleich zum WSV das vermeintlich leichtere Restprogramm …
Es bleibt spannend! Wir drücken auf jeden Fall die Daumen!
Zurück zur Übersicht