WSV Wiedelah

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21.08.2022

WSV Wiedelah : SG Ildehausen/Kirchberg 2:4

Heute stand das erste Heimspiel der Saison auf dem Plan. Mit der SG Ildehausen/Kirchberg war im sonnigen Eckerstadion ein Team zu Gast, das – ebenso wie der WSV – das Auftaktspiel am vergangenen Wochenende verloren hatte und nun gern die ersten Punkte für das Tabellenkonto einsammeln wollte.

Schon nach vier Minuten setzte Alex das erste Ausrufezeichen in der Partie, als er nach einem langen Ball von Robin die Kugel im Zweikampf behauptete und aus 20 m in hohem Bogen über den aufgerückten Gästekeeper hinweg ans linke Lattenkreuz setzte. Das wäre mal ein Auftakt gewesen!

Die Gäste versuchten es im Gegenzug ihrerseits mit dem ersten Abschluss, wurden aber bei weitem nicht so gefährlich – der Schuss aus ebenfalls rund 20 m kullerte harmlos in Jans Arme (5. Minute).

Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das überwiegend im Mittelfeld stattfand und wenig Aufregendes zu bieten hatte. Ein Kopfball der Gäste aus 11 m, den Jan sicher fangen konnte (11. Minute), und ein Abschluss aus 20 m, der das Wiedelaher Tor weit verfehlte (12. Minute), waren die einzigen nennenswerten Torannäherungen in den folgenden zehn Minuten.

In der 17. Minute schickte Lennart mit einem starken Steilpass Rouwen in ein Sprintduell gegen einen SG-Verteidiger, der im Strafraum zur Grätsche ansetzte, statt des Balls aber nur unseren Angreifer erwischte und ihn regelwidrig umriss – Strafstoß! Alex schnappte sich die Kugel und versenkte sie halbrechts im Netz. 1:0, das war die Führung für den WSV! (18. Minute)

Man kann jetzt nicht wirklich davon sprechen, dass die Führung in irgendeiner Form verdient war, aber das hätte zu diesem Zeitpunkt des Spiels für beide Teams gegolten. Immerhin musste die SG jetzt einem Rückstand hinterherlaufen – aus Sicht des neutralen Zuschauers konnte das dem Spiel an sich nur gut tun …

Eine wirkliche Veränderung brachte der Treffer aber zunächst nicht, beide Mannschaften neutralisierten sich weiterhin gegenseitig in der neutralen Zone. Folgerichtig waren es ausschließlich Standards, die Torgefahr versprühten:
In der 24. Minute setzte die SG einen Freistoß aus halbrechter Position knapp am kurzen Pfosten vorbei, wenig später fehlten Ruben auf der anderen Seite nach einem Freistoß von Lennart aus dem linken Rückraum nur wenige Zentimeter, um den Ball auf Höhe des langen Pfostens über die Linie zu drücken (25. Minute).

In der 29. Minute brachte dann ein fragwürdiger Freistoß für die Gäste den Ausgleich: Wie schon beim Versuch fünf Minuten vorher, gelang es dem Schützen, den Ball – dieses Mal aus etwas zentralerer Position – rechts an der Mauer vorbeizuzirkeln. Leider flog die Kugel nicht erneut am Pfosten vorbei ins Toraus, sondern schlug auf der anderen Seite unhaltbar im Netz ein – 1:1!

Der Spielstand war damit wieder genauso ausgeglichen wie die Partie. Doch es sollte nicht lange dabei bleiben:
In der 31. Minute folgte der nächste Freistoß für die Gäste, der von der rechten Grundlinie an die Kante des Fünfmeterraums gebracht wurde, wo ein Angreifer relativ unbedrängt in den Ball springen und ihn neben dem linken Pfosten über die Linie befördern konnte – 1:2!

Binnen zwei Minuten hatten die Gäste mit zwei Standards das Spiel gedreht. Ärgerlich! Auch diese Führung war weder abzusehen gewesen noch verdient, aber nun ja. Jetzt durfte also der WSV einem Rückstand hinterherlaufen …

Wie schon nach der Führung der Hausherren änderte aber auch die Führung der Gäste nichts am Spielverlauf. Es ging zwischen den Strafräumen hin und her, in den gefährlichen Zonen spielte sich aber auf beiden Seiten nicht wirklich etwas ab.

In der 37. Minute knallte ein Abschluss der Gäste aus gut 25 m an die Latte, wenig später konnte Jan einen Schuss von der rechten Strafraumseite am kurzen Pfosten parieren (38. Minute).

In der 41. Minute war auch der Schlussmann der Gäste einmal gefragt, als er nach einer Ecke von Lennart von der linken Seite den Ball am langen Pfosten mit den Fingerspitzen gerade noch vor Ruben erwischte und ins Toraus lenken konnte. Die Folgeecke landete auf der linken Strafraumseite bei Jason, der die Kugel aus 11 m allerdings am linken Pfosten vorbeisetzte (42. Minute).

Der letzte Abschluss in Halbzeit 1 gebührte den Gästen, allerdings verfehlte der halbherzige Versuch aus 17 m das Tor relativ deutlich (45. Minute).

So ging es also mit einem 1:2 in die Pause. In einem Spiel zweier absolut auf Augenhöhe agierenden Mannschaften war noch alles drin. Neben jeweils einem Lattentreffer auf beiden Seiten blieben größere Chancen eher Mangelware. Dass alle drei Tore nach Standards fielen, passte in dieser Hinsicht gut zum Spielverlauf. Es blieb abzuwarten, ob sich das Bild in Halbzeit 2 ändern würde.

Die erste Chance in Halbzeit 2 bot sich dem WSV – und das bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff der Partie: Nachdem Lennart den Ball aus der eigenen Hälfte relativ unbedrängt bis kurz vor den gegnerischen Strafraum getrieben hatte, legte er quer zu Rouwen, der von der rechten Seite in die gefährliche Zone zog, den Ball dann aber aus elf Metern rechts am Pfosten vorbeischoss (46. Minute).

Die SG ließ sich nicht lange bitten und konterte mit einem schnellen Angriff über die rechte Seite, an dessen Ende ein Angreifer im Strafraum zum Flachschuss ansetzte und die Kugel unten rechts versenkte – 1:3, mit dem ersten Angriff in der zweiten Halbzeit bauten die Gäste ihre Führung aus! (48. Minute)

Nur eine Minute später folgte bereits der nächste Torabschluss der Gäste, doch Jan konnte den Schuss von der rechten Strafraumseite reflexartig mit dem Fuß klären (49. Minute).

Der WSV, geknickt von dem schnellen Gegentor, hatte Mühe, die weiter anrennenden Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten und setzte auf schnelle Umschaltaktionen.

Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte schickte Fabian Rouwen mit einem langen Ball auf der rechten Seite in Richtung Strafraum. Dort angekommen, wollte Rouwen die Kugel quer zu Alex legen, der im Rücken der Gästeabwehr mitgelaufen war, doch der Pass blieb am Fuß eines gegnerischen Verteidigers hängen und trudelte dem Schlussmann der SG in die Arme (52. Minute).

Dies sollte für lange Zeit die einzige Chance des WSV bleiben. In der Folge übernahmen die Gäste mehr und mehr die Spielkontrolle, während sich der WSV mit zahlreichen Fehlpässen, missglückten Flanken und langen Bällen, die nicht einmal Usain Bolt erreicht hätte, regelmäßig selbst das Leben schwer machte.

Obwohl das Spiel zunehmend in der Wiedelaher Hälfte des Platzes stattfand, schaffte es der WSV dank einer beherzten Zweikampfführung in der eigenen Defensive, die Gäste an Torabschlüssen zu hindern.

Erst in der 62. Minute musste Jan wieder eingreifen, als er einen Abschluss aus dem linken Halbfeld sicher am kurzen Pfosten parierte. Ein weiterer Abschluss der Gäste von der rechten Strafraumseite verfehlte das Tor um einige Meter (65. Minute).

Erstmalig gefährlich im Strafraum der SG wurde es erst wieder in der 72. Minute, als Lennart einen Freistoß aus dem linken Rückraum scharf aufs Tor zog und den Keeper zu einer starken Parade am linken Pfosten zwang.

Kurz darauf brannte es bereits wieder im anderen Strafraum, als nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite ein gegnerischer Angreifer auf Höhe des kurzen Pfostens gerade noch im letzten Moment beim Abschluss behindert werden konnte, sodass der Ball weit über die Latte segelte (78. Minute).

Drei Minuten später fiel dann plötzlich – wie aus dem Nichts – der Anschlusstreffer für den WSV: Mark schlug einen langen Ball von der Mittellinie in Richtung Strafraum, wo Alex völlig unbedrängt 15 m vor dem Tor zum Kopfball hochstieg und die Kugel über den zu spät aus seinem Kasten eilenden Schlussmann der SG hinweg ins Netz beförderte – 2:3! (81. Minute)

Die Freude über diesen unverhofften Anschlusstreffer sollte allerdings nicht allzu lange währen: Direkt nach dem Anstoß folgte ein schneller Angriff der Gäste über die rechte Seite. Eine flache Hereingabe fand am kurzen Pfosten den Fuß eines Angreifers, der den Ball über die Linie drückte – 2:4! (83. Minute)

So war der alte Abstand also schnell wieder hergestellt.

Die SG verstärkte in den letzten Minuten des Spiels die eigene Defensive und überließ dem WSV wieder etwas mehr vom Feld, allerdings schlichen sich weiterhin viel zu viele Fehler in das Aufbauspiel der Hausherren ein, sodass ein nochmaliger Anschlusstreffer mit jeder verstreichenden Sekunde immer unwahrscheinlicher wurde – von einem Doppelschlag, der für einen Punktgewinn nötig wäre, ganz zu schweigen.

Der WSV schaffte es schließlich nur noch einmal gefährlich vors Tor, doch Lennarts Flanke von der linken Seite wurde von einem SG-Verteidiger an der Fünfmeterlinie knapp vor Rouwen abgefangen und über die Latte gelenkt (89. Minute).

Wenig später war die Partie beendet.

Der WSV verliert damit auch das zweite Saisonspiel und bleibt nach dem 2:4 gegen die SG Ildehausen/Kirchberg punktlos.

Während nach der ersten Halbzeit ein Endstand von 0:0 oder 1:1 das zum Spiel passende Endergebnis gewesen wäre, muss man nach 90 Minuten sagen, dass die Niederlage in Ordnung geht. Die SG war in Halbzeit 2 das spielbestimmende Team und nutzte zwei gut vorgetragene Angriffe, um den Sieg einzutüten. Dem WSV konnte man heute zwar ein „war stets bemüht“ attestieren – mehr aber auch nicht. Gegen einen absolut schlagbaren Gegner wäre deutlich mehr drin gewesen, allerdings ließ man im Spiel nach vorne einfach zu viel liegen. Zu häufig blieb man in der Vorwärtsbewegung irgendwo hängen, zu häufig kamen gut gemeinte, spielöffnende Bälle nicht an, zu häufig fand der letzte Pass nicht den richtigen Mitspieler. Da ist noch Luft nach oben!

Am nächsten Sonntag geht es zur TSG Wildemann – gegen den Aufsteiger aus dem Harz gibt es dann die nächste Chance, die ersten Punkte einzufahren. Wir drücken die Daumen!



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