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13.11.2022

WSV Wiedelah : FC Groß Döhren

Neuer (Spiel-)Tag, neues Glück – oder zumindest eine neue Chance auf einen Erfolg. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgegeben … Heute empfing der WSV bei frostigen Temperaturen um 6 °C und nasskalter Luft den FC Groß Döhren zum letzten Hinrundenspiel. Nach einem Trainerwechsel durfte man gespannt sein, wie sich die Mannschaft heute präsentieren würde.

Der Anfang war recht viel versprechend. Der WSV begann mit viel Druck und Zug zum Tor und hatte nach ein, zwei harmlosen Torannäherungen in der 5. Minute die erste Top-Chance zur Führung, als Rouwen einen langen Ball von Schubi mit dem Kopf in den Rücken der gegnerischen Abwehr verlängerte – dort konnte Alex den Ball erlaufen und frei zum Tor ziehen, allerdings legte er sich die Kugel an der Strafraumkante zu weit vor, sodass der Gästekeeper die Situation schließlich bereinigen konnte.

In der 12. Minute ließ Alex auf der linken Seite seinen Gegenspieler im Sprintduell alt aussehen und legte anschließend von der Grundlinie aus quer zurück zu Lennart, der den Ball im Strafraum leider nicht richtig erwischte und nur eine ungefährliche Bogenlampe produzierte, die sicher in den Armen des gegnerischen Torwartes landete.

Kurz darauf segelte ein noch leicht abgefälschter Freistoß von Fabian aus 25 m am linken Pfosten vorbei; die anschließende Ecke konnte Simon im Strafraum per Kopf aufs Tor bringen, allerdings stellte der unplatzierte Abschluss für den Gästekeeper keine ernsthafte Herausforderung dar (15. Minute).

In der 19. Minute bot sich dann bereits die nächste Top-Chance, als Lennart im Mittelfeld einen eigentlich schon beim Gegner geglaubten Ball mit der Fußspitze noch durch die gegnerische Abwehrreihe schieben konnte, sodass Rouwen auf der linken Seite plötzlich freie Bahn zum Tor hatte.
Sein Abschluss von der Strafraumkante flog dann allerdings weit am Kasten vorbei. Schade, da war mehr drin gewesen!

Sei’s drum. Die inzwischen längst verdiente Führung für den WSV fiel dann nur wenige Sekunden später:
Bei einem langen Einwurf von Mark verschätzte sich ein Abwehrspieler des FC so arg, dass der Ball in seinem Rücken bei Alex landete – dieser beförderte die Kugel von der linken Strafraumseite volley direkt aufs Tor, wo der Keeper am Fünfmeterraum zwar gerade noch die Arme hochreißen konnte, den Ball aber so abprallen lassen musste, dass er im hohen Bogen hinter ihm im Netz landete. 1:0 (20. Minute)!

Der WSV belohnte sich für eine starke Anfangsphase und ließ die Gäste aus Groß Döhren, die bislang keinen Fuß in den Strafraum des WSV gesetzt hatten, ein wenig dumm aus der Wäsche gucken. Aber ein 1:0 muss ja noch lange nichts heißen …

Obwohl hier bislang nur eine Mannschaft spielte und der WSV die Partie absolut im Griff zu haben schien, folgte direkt auf den Führungstreffer fast der Ausgleich:
Ein durch die Abwehrreihe des WSV hindurchgestreckter Ball fand seinen Weg zu einem Angreifer, der die Kugel von der linken Strafraumseite an Jan vorbei gegen den rechten Pfosten schlenzte. Puh! Auch der Abpraller wurde dann noch einmal gefährlich, denn er landete an der Strafraumkante bei einem weiteren Angreifer des FC, der die Kugel allerdings aus vollem Lauf weit über die Latte setzte (21. Minute). Beim Football wäre das wohl ein feines Fieldgoal gewesen – aber wir sind hier ja glücklicherweise nicht beim Football.

Nur zwei Minuten später konnte Jan einen Flachschuss der Gäste aus 20 m gerade noch mit den Fingerspitzen um den linken Pfosten lenken (23. Minute).

So langsam wachten die Gäste auf, es ging nun zunehmend hin und her. Während der WSV es vor allem immer wieder schaffte, auf den Außenpositionen durchzubrechen, dann aber bei Flanken keinen Abnehmer fand, fehlte es dem FC sichtlich an Ideen, um die starke Abwehrkette der Hausherren zu überwinden. Lange Bälle brachten nichts ein und in Zweikämpfen sah man gegen den beherzt auftretenden WSV heute auch kaum Land. Entsprechend verärgert waren auch die Kommentare, die vom Spielfeld her zu den Zuschauern getragen wurden. Nein, so hatte man sich das hier gegen den Tabellenletzten bestimmt nicht vorgestellt.

Den geneigten WSV-Fan freute es natürlich. Und noch mehr freute man sich, als Lennart in der 28. Minute einen schnellen Konter einleitete und Alex mit einem langen Ball allein in Richtung Tor schickte. Alex allein gegen den Keeper – das roch doch schon nach dem 2:0!
Aber nein: Wie schon beim ersten Angriff nach fünf Minuten leistete sich der Top-Torjäger einen technischen Fehler und ließ den Ball im Strafraum ins Toraus springen. Schade!

Nur fünf Minuten später hatte er dann die Gelegenheit, es besser zu machen: Nachdem Jan einen harmlosen Abschluss der Gäste gefangen hatte, beförderte er den Ball weit in die gegnerische Hälfte. Dort verschätzte sich wieder einmal ein Verteidiger der Gäste beim Versuch, die Kugel abzufangen, sodass sie bis ans linke Strafraumeck segelte, wo Alex den Ball einmal aufspringen ließ und dann sehenswert neben dem rechten Pfosten ins Netz schlenzte – 2:0 (33. Minute)!

Der WSV baute die Führung aus – und auch das war mehr als verdient!

In der 38. Minute scheiterte Lennart mit einem Freistoß aus 20 m am Gästekeeper, der die halbhoch getretene Kugel am linken Pfosten mit einer starken Parade festhalten konnte.

Kurz vor der Pause kamen die Gäste aus Groß Döhren dann noch zu ihrer – man staune – gerade einmal dritten – Torchance des Spiels. Und wie die zwei Chancen zuvor hatte auch diese es noch einmal in sich: Nach einer Ecke von der linken Seite, die von den Gästen per Kopf an die rechte Eckfahne verlängert wurde, folgte von dort eine flache Hereingabe, die auf der rechten Strafraumseite vor den Füßen eines gegnerischen Angreifers landete. Dessen Schuss wurde im allgemeinen Strafraumgewusel abgefälscht und knallte gegen den rechten Pfosten (43. Minute). Puuuh!

Zwei Minuten später schickte der Schiedsrichter beide Mannschaften zum Aufwärmen und Durchatmen in die Kabinen.

Nach der spielerisch und kämpferisch wohl besten Halbzeit der Saison führte der WSV hier völlig verdient mit 2:0 gegen den Favoriten aus Groß Döhren. Zwar hatte man bei zwei Aluminiumtreffern Glück, dass die Null noch stand – aber jeder Treffer auf Seiten der Gäste wäre bei deren schwacher Leistung bis dato auch mehr als schmeichelhaft gewesen. Der WSV hätte gegen weitestgehend harmlose, teilweise auch überfordert wirkende Gegner durchaus eine komfortablere Führung aufbauen können, ließ aber leider mehrere Chancen ungenutzt liegen. Ob sich das noch rächen sollte?

Der FC Groß Döhren versuchte sich jedenfalls direkt nach Wiederanpfiff der Partie am ersten Torabschluss, allerdings konnte Jan den Flachschuss aus 17 m am rechten Pfosten sicher festhalten (46. Minute).

In der 50. Minute bot sich dann bei einem Freistoß von der linken Seite die erste gefährliche Chance für den WSV: Lennart schlug die Kugel weit in den Strafraum, wo Fabian auf Höhe des Elfmeterpunktes unter Bedrängnis zum Kopfball kam, die Kugel aber am rechten Pfosten vorbeisetzte.

Wenig später wurde es dann auf der Gegenseite wieder brenzlig, als ein langer Ball der Gäste auf der rechten Seite durch die Wiedelaher Abwehrreihe rutschte – der frei aufs Tor zulaufende Angreifer des FC schien allerdings von dieser einmaligen Gelegenheit zum Anschlusstreffer so überrascht, dass er im Strafraum letztendlich kläglich an Jan scheiterte (52. Minute).

Wieder ging es schnell in die andere Richtung: Rouwens Schuss aus 20 m konnte vom gegnerischen Schlussmann zwar pariert, aber nicht festgehalten werden – Alex setzte am linken Pfosten nach, schaffte es aber um Haaresbreite nicht mehr, die Fußspitze vor dem nachfassenden Gästekeeper an den Ball zu bekommen (53. Minute).

Nach diesem munteren Auftakt in Halbzeit 2 verlor das Spiel merklich an Fahrt, was unter anderem auch daran lag, dass viele Fouls und Behandlungsunterbrechungen beiden Mannschaften den Spielfluss nahmen.

Erst in der 62. Minute konnten die Gäste einen weiteren Torabschluss für sich verbuchen, der jedoch vom linken Strafraumeck den Kasten weit verfehlte.

Drei Minuten später folgte ein schneller Angriff des WSV über die rechte Seite, an dessen Ende Alex den Ball quer an die Strafraumkante zu Lennart legte. Dessen Abschluss wurde im Strafraum so gefährlich abgefälscht, dass der Schlussmann des FC am linken Pfosten zu einer Glanzparade gezwungen war. Der Ball tropfte anschließend vor die Füße von Rouwen, der aus vier Metern das Kunststück zustande brachte, die Kugel weit über die Latte zu jagen (65. Minute). Den Ball hatte der eine oder andere Zuschauer schon sicher im Netz geglaubt, das hätte eigentlich das 3:0 sein müssen! Wie ärgerlich …

Es folgten ein abgefälschter Abschluss von Lennart, der den rechten Pfosten knapp verfehlte (67. Minute), und eine „verunglückte“ Flanke der Gäste, die auf dem Tornetz landete (69. Minute). Dann verlagerte sich das Geschehen wieder zunehmend ins Mittelfeld, wo der WSV weiterhin beherzt jeden Zweikampf annahm, während der FC sich einen Weg in den Wiedelaher Strafraum zu bahnen versuchte.

Letzteres gelang dann in der 77. Minute, als erneut ein langer Ball im Rücken der Abwehr von einem Angreifer des FC ersprintet werden konnte. Dieser machte es nun deutlich besser als zu Beginn der Halbzeit, zog mit der Kugel am Fuß in den Strafraum und netzte von der rechten Strafraumseite am langen Pfosten ein – 2:1, das war der Anschlusstreffer für den FC!

Dass die Gäste hier noch zum Torerfolg kamen, hatte sich überhaupt nicht angedeutet, wirkte aber wie ein Tiefschlag für den WSV. Während die Gäste den Druck erhöhten und auf den Ausgleich spielten, verlor die Heimelf komplett den Faden. Was folgte, war eine ganz bittere Schlussviertelstunde:

In der 83. Minute erwischte Simon beim Versuch, eine in den Strafraum segelnde Flanke zu klären, den Ball so unglücklich, dass die Kugel plötzlich aufs eigene Tor zu flog und neben dem verdutzten Jan im Netz landete – 2:2, da war der Ausgleich für den FC!

Man ahnt, was jetzt kommt …

Drei Minuten später segelte die nächste Flanke von der rechten Seite in den Wiedelaher Strafraum, wo sie auf dem Kopf eines Angreifers des FC landete, der wenig Mühe hatte, die Kugel aus sieben Metern ins Tor zu bugsieren – 2:3, der FC hatte die Partie gedreht (86. Minute)!

Und als wäre das noch nicht genug, legten die Gäste noch einen nach und versenkten einen traumhaften Schuss aus dem Rückraum oben links im Winkel – 2:4 (89. Minute)!

Der WSV zeigte noch einmal Kampfgeist und kam in der Nachspielzeit noch zu zwei Abschlüssen, allerdings flog Lennarts Schuss aus 20 m über die Latte (45+1. Minute) und Schubis Versuch von der Strafraumkante landete leicht abgefälscht neben dem rechten Pfosten (45+2. Minute).

Wenig später besiegelte der Schiedsrichter dann die nächste Niederlage für den WSV.

Was für eine Partie! Der WSV zeigt in Halbzeit 1 eine bockstarke Leistung, geht nach starkem Kampf völlig verdient mit einer 2:0-Führung in die Pause und scheint auch bis 15 Minuten vor Schluss alles weitestgehend im Griff zu haben – und verliert die Partie dann noch mit 2:4 gegen einen Gegner, der spielerisch schon am Rande der Verzweiflung war und selbst eigentlich gar nicht weiß, wie er das Spiel noch gewinnen konnte. Momentan wird einem hier im Eckerstadion aber auch wirklich alles geboten ...
Es ist und bleibt einfach der Wurm drin. Aber man hofft trotzdem jede Woche wieder, dass es auch mal etwas Positives zu vermelden gibt. Am kommenden Sonntag kommt es zum Kellerduell gegen die SG Ildehausen/Kirchberg – vielleicht …?



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