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30.08.2023

WSV Wiedelah : FC Othfresen II 2:2

Nach dem erfolgreichen Saisoneinstieg am vergangenen Sonntag stand heute bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Vor heimischen Fans empfing der WSV die Reserve des FC Othfresen im Eckerstadion.

Die Anfangsphase des Spiels gestaltete sich ruhig. Beide Mannschaften tasteten sich erst einmal ab und versuchten, ein Gefühl für den Ball zu entwickeln, was mal mehr, mal weniger gut gelang. Mit Ausnahme einer Ecke des WSV, die der FC nur mit etwas Mühe klären könnte (3. Minute) und einem von Simon per Kopf in die Arme des Keepers verlängerten Freistoß (6. Minute) sah der Ball die beiden Strafräume nur von Weitem.

Ein schneller Konter über die linke Seite der Gäste sorgte dann aber wie aus dem Nichts für einen ersten Schreckmoment, denn nach einem scharfen Pass quer durch den 16er kam auf Höhe des rechten Pfostens ein gegnerischer Angreifer plötzlich völlig frei zum Abschluss, ließ die Kugel aber nur an den Pfosten klatschen (10. Minute). Puh!

Der WSV reagierte direkt im Gegenzug und versuchte, Alex durch einen hohen Ball in Richtung Strafraum in Szene zu setzen. Letzterer ließ die Kugel 11 m vor dem Kasten mit der Fußspitze zwar noch am Torwart, aber leider auch am rechten Pfosten vorbeisegeln (11. Minute).

Wenig später konnte Erik in Strafraumnähe den Ball mit etwas Glück im Zweikampf behaupten und zu Simon an die linke Strafraumkante durchstecken; dieser bediente wiederum Alex im Zentrum, der allerdings den Ball nicht richtig erwischte und wieder nur am rechten Pfosten vorbei beförderte (14. Minute).

Kurz darauf kamen dann die Gäste erneut im Strafraum des WSV zum Abschluss, allerdings konnte Rouwen den Ball mit beherztem Einsatz noch im letzten Moment entscheidend abblocken (16. Minute).

Es folgte ein neuer Angriff des WSV, an dessen Ende Simon einen Abschluss von der linken Strafraumseite der Gäste suchte. Unsanft umgeschubst, gelang es ihm (nur noch), den Ball an den rechten Pfosten zu bringen, wo allerdings Carsten eingelaufen war und die Kugel über die Linie schieben konnte – 1:0! (17. Minute)

Ein wenig überraschend fiel hier die Führung für den WSV. Wenn eine der beiden Mannschaften zu diesem Zeitpunkt des Spiels überhaupt ein Tor verdient hatte, dann war das allerdings auch eher die Heimelf. Der WSV glänzte zwar nicht, tat aber in der ersten Viertelstunde insgesamt mehr für das Spiel und konnte sich daher nun über die Führung freuen. Dem bislang wenig ansehnlichen Spiel konnte das Tor aus Sicht der Zuschauer auch nur gut tun.

Tatsächlich wurden beide Mannschaften nun etwas mutiger, was das Spiel zwar nicht schöner, aber immerhin etwas abwechslungsreicher machte. Viele Ballverluste auf beiden Seiten und lange Bälle ins Niemandsland (vor allem auf Seiten des WSV) sorgten allerdings dafür, dass in beiden Strafräumen weiterhin nur wenig anbrannte.

Einzig in der 23. Minute fand ein langer Ball von Simon aus dem Mittelfeld das richtige Ziel und erlaubte Alex, im Rücken der gegnerischen Abwehr davonzuziehen. Aus halbrechter Position setzte er die Kugel dann aber 15 m vor dem Kasten der Gäste am linken Pfosten vorbei.

In der 33. Minute zwangen die Gäste dann Jan bei einem Freistoß aus 25 m zu einer starken Parade.

Im Gegenzug schickte Simon Erik mit einem Diagonalball aus dem Mittelfeld in ein Laufduell mit dem gegnerischen Torwart. Erik konnte den Ball auf der linken Strafraumseite zwar noch mit der Fußspitze am Keeper vorbeilegen, ließ sich dabei aber ein wenig zu weit an die linke Strafraumkante abdrängen. Während der ein oder andere nun eine Flanke in die Zentrale erwartete, zirkelte Erik den Ball aus der Drehung in einem schönen Bogen auf das leere Tor zu, wo sie nach bangen Sekunden des Wartens auf der Latte aufsetzte (34. Minute). Schade!

Fünf Minuten später probierte es Erik mit dem nächsten Abschluss, köpfte den Ball aber nach einer Ecke aus kurzer Distanz rechts am Pfosten vorbei (39. Minute).

In der 42. Minute brachte dann ein weiterer Standard die Gäste zu einer guten Torgelegenheit, allerdings ließ der Freistoßschütze die Kugel von der rechten Strafraumkante am langen Pfosten vorbeisegeln.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff zappelte der Ball dann noch einmal im Netz, doch der Jubel auf Seiten des WSV dauerte nur kurz, denn der Schiedsrichter hatte Schubi, der am rechten Pfosten eine Flanke von Robin eingenickt hatte, im Abseits gesehen (45. Minute).

Also ging es mit einer knappen Führung von 1:0 für den WSV in die Pause. Da war noch deutlich Luft nach oben. Aber, um das gleich mal vorweg zu nehmen, es sollte nicht wirklich besser werden. Da beide Mannschaften vom Wiederanpfiff an Schwierigkeiten hatten, aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden (man möge selbst entscheiden, ob die angreifende Mannschaft zu wenige Ideen hatte oder ob die verteidigende Mannschaft einfach zu sicher stand), waren es folgerichtig ausschließlich Standards, die den Ball überhaupt mal in Richtung des gegnerischen Tores fliegen ließen.

Dabei wurde es aber tatsächlich bereits in der 47. Minute zum ersten Mal gefährlich, als Robin einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum brachte, wo Simon unbedrängt zum Kopfball kam, die Kugel aber links am Tor vorbeisetzte.

Zwei Minuten später folgte der nächste Freistoß aus ähnlicher Position, welcher dieses Mal aber harmlos in den Armen des Gästekeepers landete (49. Minute).

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die nächste Gelegenheit ergab, doch die sollte schließlich den WSV und alle seine Anhänger jubeln lassen:

Eine Ecke von der linken Seite fand Simon in der rechten Hälfte des Strafraums, welcher den Ball seitlich aus der Drehung satt erwischte und am linken Pfosten ins Netz einschlagen ließ – 2:0! (57. Minute)

Der Treffer hatte sich nun erneut nicht gerade angedeutet, sollte doch aber zumindest für ein wenig mehr Sicherheit und Ruhe sorgen. Oder?

Spielerisch blieb die Partie weiterhin überschaubar. Beide Teams taten sich nach wie vor schwer, sobald es über die Mittellinie hinaus ging. Wie bei den Hausherren waren es auch beim FC ausschließlich Standards, die Torgelegenheiten boten:

In der 61. Minute flog ein Einwurf von der rechten Seite in den Strafraum des WSV, wurde dort aber von einem Angreifer harmlos rechts am Kasten vorbeigeleitet. Drei Minuten später segelte dann ein Freistoß von der rechten Seite weit über den Kasten (64. Minute).

Der Anschlusstreffer für Gäste fiel dann – wie könnte es in dieser Partie auch anders sein? – wie aus dem Nichts:

Ein Freistoß aus der eigenen Hälfte rutschte auf dem feuchten Rasen irgendwie durch die Abwehrkette des WSV und zwang Jan zu einem 1-gegen-1-Duell mit einem Angreifer der Gäste. Da er sich nicht mit letzter Konsequenz in den Weg stellte, gelang es dem gegnerischen Stürmer mit etwas Glück, den Ball an Jan vorbei zu bugsieren, und anschließend mühelos im leeren Tor unterzubringen – 2:1! (66. Minute)

Hatte das zweite Tor des WSV zu Chancen für die Gäste geführt, ging es nun nach dem Anschlusstreffer wieder munter weiter mit Freistößen für den WSV:

In der 69. Minute ließ Simon einen flach ausgeführten Versuch von Robin auf der rechten Strafraumseite durch seine Beine gleiten und überraschte damit den gegnerischen Schlussmann, der den Ball gerade noch mit einem starken Reflex klären konnte.

Eine Minute später ließ Rouwen einen Freistoß von der linken Seite über das Tor fliegen (70. Minute).

In der 73. Minute gab es dann einen indirekten Freistoß für den WSV im Strafraum der Gäste, nachdem der gegnerische Schlussmann einen Rückpass regelwidrig in die Hand genommen hatte. Der Anblick von elf Mann, die versammelt auf der Torlinie stehen, hat doch immer wieder etwas Kurioses … Wie sollte man da durchkommen? Der Versuch, den Ball in die lange (Torwart-)Ecke zu zirkeln, wurde – wer hätte es gedacht? – von einem der zahlreichen Feldspieler zur Ecke geblockt. Letztere wurde von Schubi anschließend von der linken Seite in den Strafraum gebracht, wo Simon zwar völlig unbedrängt zum Kopfball kam, die Kugel aber recht weit am linken Pfosten vorbeiköpfte (74. Minute).

Es folgte der nächste Pfiff im Strafraum – allerdings leider auf der anderen Seite des Platzes. Der Schiedsrichter, der nach guter Leistung in Halbzeit 1 so langsam seine Linie (und möglicherweise angesichts vieler Nickligkeiten auch den Überblick) verlor, ahndete das Blocken eines Abschlusses der Gäste trotz angelegten Armes als Handspiel und traf damit eine äußerst fragwürdige – und leider auch folgenschwere – Entscheidung. Der Schütze des FC verwandelte wenig platziert in der Mitte des Netzes, überraschte damit aber Jan, der bereits in die Ecke abgetaucht war – 2:2! (75. Minute)

Die Gäste hatten damit mit freundlicher Unterstützung des Unparteiischen die zwischenzeitliche 2:0-Führung des WSV egalisiert. Ärgerlich, aber leider auch nicht zu ändern. Jetzt war der WSV also wieder gefordert, wollte man doch eigentlich die Punkte im Eckerstadion behalten …

Die Partie wurde zunehmend ruppiger, was dem vorher schon eher mauen Spielfluss nicht gerade zugutekam. Außerdem öffnete der Himmel noch pünktlich zur Schlussphase seine Schleusen – viel ungemütlicher konnte das Spiel also kaum noch werden.

Beide Teams versuchten aber, noch den entscheidenden Lucky Punch zu landen. Nah dran waren dabei zunächst die Gäste, die einen Freistoß von der linken Seite zum rechten Lattenkreuz zirkelten, wo Jan mit einer starken Parade den Einschlag verhindern konnte (82. Minute).

Anschließend warf der WSV noch einmal alles nach vorne. Zunächst jagte Schubi einen Ball aus 18 m über die Latte (83. Minute), dann hatte Lennard in der 86. Minute plötzlich die Top-Gelegenheit zur erneuten Führung: Nachdem Alex sich im Strafraum in gewohnter Manier gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt und von der Grundlinie die Kugel in die Zentrale zurückgelegt hatte, kam Lennard dort fast völlig unbedrängt 14 m vor dem Kasten zum Abschluss, ließ den Ball aber lediglich harmlos in die Arme des Keepers fliegen.

In der letzten Minute der Nachspielzeit schlug Robin noch einmal einen Freistoß von der rechten Seite an den langen Pfosten, wo mehrere Mitspieler es verpassten, den Ball aus kürzester Distanz über die Linie zu drücken (90+3. Minute).

Erst hast du kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Ein Spiel zum Abhaken. Dass die Spieler des FC den Abpfiff der Partie lautstark bejubelten, ließ deutlich erkennen, mit welchem Spielausgang hier eigentlich gerechnet worden war. Während die Gegner heute also mit einem gewonnenen Punkt nach Hause fahren konnten, musste der WSV gefühlt als Verlierer vom Platz schleichen. Auf den Kantersieg zum Saisonauftakt folgte damit die erste Ernüchterung. Dabei stand heute kein unschlagbarer Gegner auf dem Rasen, ganz im Gegenteil. Aber wie so oft wurden zu viele Chancen liegen gelassen und das Potential, das eigentlich in dem Team steckt, nicht vollständig abgerufen. Man mag auch bei der ein oder anderen Entscheidung mit dem Schiedsrichter hadern, letztendlich hatte man es aber selbst in der Hand. Man war im Wesentlichen die spielbestimmende Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und mehrere gute Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Was fehlte, war häufig ein großer Schuss Zielwasser, vielleicht auch ein kleiner Schuss Glück.

Als nächster Gegner wartet dann der FC Seesen, der seine beiden Auftaktspiele gewinnen konnte. Wir drücken wieder die Daumen!



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