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17.09.2023

WSV Wiedelah : TSG Jerstedt 4:0

Ein Kantersieg, ein unglückliches Unentschieden, eine trostlose Niederlage (8:2 beim FC Seesen, ohne Bericht) – in den ersten drei Spielen der Saison hatte der WSV schon so ziemlich die gesamte Bandbreite an Ergebnissen abgedeckt, die man abdecken konnte. Heute sollte gegen die TSG Jerstedt im besten Fall der erste Sieg vor heimischem Publikum eingefahren werden. Wobei „heimisches Publikum“ heute echt relativ war, war das Eckerstadion doch trotz des schönen Sommerwetters nur mau besucht. Vielleicht verbrachten einige den schwülen Nachmittag lieber im Eiscafé … Sei’s drum. Wer da war, hoffte auf ein gutes Spiel des WSV – und sollte es auch geboten kriegen.

In einer Abtastphase zu Beginn der Partie hatten die Gäste aus Jerstedt zunächst nach einer Flanke von der rechten Seite die erste große Abschlusschance, allerdings vergab der Angreifer diese freistehend am linken Strafraumeck recht kläglich (3. Minute).

Der WSV nutzte seine erste Gelegenheit dagegen besser:

Nach einem abgefangenen Pass im Mittelfeld landete der Ball bei Simon an der Mittellinie, welcher die Kugel mit einem genialen Außenristpass durch die aufgerückte Gästeabwehr steckte; Alex, der im richtigen Moment auf halbrechter Position durchgestartet war, schnappte sich im Rücken seines Gegenspielers die Kugel und zog mit viel Tempo ungehindert in den Strafraum, wo er die Kugel schließlich überlegt am machtlosen Keeper vorbei ins Netz legte – 1:0! (9. Minute)

Es folgte ein munteres Hin und Her zweier Teams, die sich irgendwo zwischen den Strafräumen gegenseitig neutralisierten. Während der WSV zwar leichte Feldvorteile für sich verbuchen konnte, seine Angriffe aber nicht konsequent zu Ende spielte und häufig mit dem letzten Pass an einem Gegenspieler scheiterte, versuchten die Gäste, mit schnellen Umschaltaktionen zum Erfolg zu kommen, blieben aber ihrerseits ebenfalls regelmäßig an der aufmerksamen Hintermannschaft des WSV hängen. Die logische Konsequenz: Torchancen blieben Mangelware.

Die besten Gelegenheiten ergaben sich für den WSV, doch eine Hereingabe Alex‘ von der Grundlinie konnte durch die Gäste im letzten Moment geklärt werden (15. Minute) und Fabian verpasste nach einer Ecke freistehend an der Strafraumkante den richtigen Moment, um den Ball zu treffen, sodass sein Schuss kraftlos in den Strafraum trudelte (21. Minute).

Nach einer halben Stunde zeigten sich auch die Gäste mal wieder im Strafraum des WSV, allerdings landete ein Kopfball nach einem Freistoß harmlos in Torbens Armen (30. Minute); wenig später geriet eine Ecke von der linken Seite etwas zu hoch, sodass ein Angreifer am langen Pfosten die Kugel knapp verfehlte (35. Minute).

Es vergingen knapp zehn weitere, ereignisarme Minuten, ehe die Partie in der Schlussphase der ersten Halbzeit nochmal Tempo aufnahm.

Zunächst schleuderte Fabian einen seiner unnachahmlichen Einwürfe (wer braucht schon Freistöße?) von der linken Seite in den Strafraum, wo Lennard die Kugel per Kopf über die Latte beförderte (44. Minute), dann leitete Letzterer nach einer starken Ballbehauptung im Mittelfeld den Führungsausbau des WSV ein:

Mit einem scharfen, flachen Pass durch die – erneut recht hoch stehende – Gästeabwehr schickte er Alex im Zentrum frei auf den gegnerischen Kasten zu; dieser umspielte gekonnt den ihm entgegeneilenden Schlussmann der TSG und schob die Kugel anschließend aus fünf Metern in die leeren Maschen – 2:0! (45+1. Minute)!

Die Freude über den zweiten Treffer wäre allerdings fast ein wenig getrübt worden, denn nur 90 Sekunden später hatten die Gäste die bislang beste Gelegenheit, ebenfalls jubeln zu dürfen, als sich an der rechten Außenbahn ein Angreifer stark durchsetzen und eine Flanke ans linke Strafraumeck schlagen konnte – dort kam ein Mitspieler sträflich frei zum Abschluss, vergab aber glücklicherweise (wie schon zu Beginn des Spiels) ziemlich kläglich (45+3. Minute).

So ging es also nach einer guten, wenn auch wenig aufregenden Halbzeit mit einer 2:0-Führung in die Pause. Wer den WSV kennt, der weiß, dass ein 2:0 kaum besser als ein 0:0 ist, insofern war die Mannschaft gut beraten, hier nicht nachzulassen, sondern gegen die definitiv schlagbaren Gäste bestenfalls noch nachzulegen.

Gesagt, getan:

Kurz nach Wiederanpfiff konnte Erik in der gegnerischen Hälfte einen Pass der Gäste abfangen und schickte prompt Alex auf der rechten Seite in Richtung Strafraum, welcher an der Strafraumkante zur Grundlinie zog, dort aber im Dribbling an seinem Gegenspieler hängenblieb; dessen missglückter Klärungsversuch landete im Zentrum bei Schubi, der wiederum aus 20 m stramm abzog; die Kugel wurde dabei im Strafraum so abgefälscht, dass sie schließlich am überraschten Keeper vorbei ins Netz trudelte – 3:0! (46. Minute)

So wünscht man sich doch einen Halbzeitstart!

Doch wie schon nach dem 2:0 kurz vor der Pause reagierten auch hier die Gäste wieder schnell und kamen nur wenig später zu einer eigenen Top-Chance: Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite gelang es einem Angreifer, unbedrängt in den Strafraum zu ziehen, allerdings scheiterte dessen Abschluss am glänzenden Stellungsspiel von Torben, der die kurze Ecke dichtmachte und den Einschlag verhindern konnte (48. Minute).

Und auch beim nächsten Abschluss der Gäste stand unser heutiger Schlussmann im Fokus: Nach einem langen Diagonalball der TSG, der von der rechten Seite bis an die linke Strafraumseite durchrutschte, kam dort ein Angreifer frei zum Abschluss und versuchte, die Kugel rechts an Torben vorbeizuschieben, doch Letzterer reagierte glänzend und konnte mit einer starken Fußabwehr die Null weiterhin halten (55. Minute). Puh!

Das Spiel waberte nun wieder bei ausgeglichenem Ballbesitz munter von rechts nach links und wieder zurück. Die TSG versuchte, sich mit vielen kurzen Pässen durchs Mittelfeld zu kombinieren, kam aber nicht in Abschlusspositionen; der WSV versuchte, mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr zu gelangen, fand aber häufig nicht die richtige Kombination aus Timing und Länge, sodass sich keine gefährlichen Situationen entwickelten.

In der 65. Minute brachte dann ein Freistoß den WSV wieder in Tornähe, allerdings ließ Lennard am Fünfmeterraum die Kugel per Kopf über das Tor segeln.

Auf der Gegenseite versuchte es die TSG mit einem Abschluss aus 20 m, verfehlte den Kasten aber deutlich (67. Minute).

Es folgte ein schneller Gegenangriff des WSV durchs Zentrum, an dessen Ende Lennard an der gegnerischen Strafraumkante zwei Gegenspieler umkurvte und anschließend die Kugel platziert am Torwart vorbei ins Netz setzte – 4:0! (68. Minute)

Das Tor fiel hier vielleicht ein wenig aus dem Nichts, sollte doch aber endgültig für die Entscheidung sorgen. Der Spielverlauf sprach nun wirklich nicht dafür, dass die Gäste hier noch viermal zum Erfolg kommen sollten. Man hatte das zwar beim WSV schon erlebt, aber diese Partie durfte man sich heute einfach nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Und, so viel sei gesagt, man tat es auch nicht.

Neben einem Kopfball der TSG, der nach einem Freistoß von der rechten Seitenlinie aus fünf Metern am rechten Pfosten vorbeiflog (80. Minute), ergaben sich bis zum Spielende nur noch Chancen für den WSV, durch die man das Ergebnis gut und gerne noch in die Höhe hätte schrauben können:

Zunächst landete nach einer Ecke die Kugel dank einer unorthodoxen Kopfballabwehr bei Miguel, der etwas überrascht aus elf Metern zum Volley ansetzte, den Ball aber am linken Pfosten vorbeifliegen ließ (71. Minute).

Wenig später fing Alex im Zentrum einen Pass der TSG 25 m vor dem Gästekasten ab und leitete die Kugel blitzschnell zu Schubi auf die rechte Seite, welcher den Ball vom Strafraumeck am Keeper vorbei zum Tor schlenzte – und während der ein oder andere schon zum Jubeln ansetzte, knallte die Kugel an den linken Innenpfosten … und sprang von dort nicht ins Netz (73. Minute). Schade, das wäre ein absolut sehenswerter Treffer gewesen!

Kurz vor Abpfiff kam dann auch Erik noch einmal nach einem schönen Steckpass im Strafraum zum Abschluss, ließ die Kugel aber knapp am rechten Pfosten vorbeirollen (90. Minute).

Dann war Schluss. Der WSV schlägt die TSG Jerstedt also 4:0 und fährt damit einen verdienten Heimsieg ein. Die Partie überschlug sich jetzt zwar nicht vor Highlights – aber auch in solchen Spielen muss man über 90 Minuten die Konzentration bewahren, geduldig auf seine Chancen warten und diese eiskalt nutzen. Neben den drei Punkten fürs Tabellenkonto ist auch erfreulich, dass heute zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit – auch dank zweier bärenstarker Aktionen von Torben – hinten die Null gehalten wurde. Wiederholung erwünscht!



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