WSV Wiedelah

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29.10.2023

VfB Dörnten : WSV Wiedelah 3:0

Auch acht Spieltage nach Saisonbeginn war nicht ganz absehbar, wohin es den WSV am Ende verschlagen sollte. Ein 1:1-Unentschieden gegen den SV Hahndorf, ein 3:1-Sieg gegen den MTV Bornhausen, gefolgt von einer 3:0-Niederlage bei der TSG Bad Harburg II, anschließend ein überzeugender 5:0-Erfolg gegen den Goslarer SC II (jeweils ohne Bericht) – es war weiterhin alles dabei. Folgerichtig fand man sich mit 14 Punkten auf Platz 6 ziemlich genau in der Mitte der Tabelle wieder. Mit dem heutigen Gegner, dem VfB Dörnten, besuchte man einen direkten Tabellennachbarn, der mit nur einem Punkt mehr ähnlich in die Saison gestartet war.

Während alle anderen Partien des Spieltags abgesagt worden waren, standen in Dörnten nun also 90 Minuten Fußball auf dem Programm. Angesichts des … nennen wir es mal … suboptimalen Platzzustandes fragte sich der ein oder andere, warum hier nun ausgerechnet ein Spiel stattfinden musste, aber nun ja. Hinzu kam noch, dass der WSV heute mit erheblichen Personalsorgen antrat – das machte die Ausgangslage auch nicht wirklich besser.

Aber wenn den WSV eines auszeichnete, dann Kampfgeist. Und wenn heute auch spielerisch nicht allzu viel laufen sollte, so konnte man sich wenigstens voll reinhängen, mutig auftreten und kämpferisch zum Erfolg kommen. Oder?

Die Anfangsphase gestaltete sich auf beiden Seiten erst einmal recht ereignisarm. Ein erster Abschluss der Hausherren verfehlte aus dem Rückraum weit das Ziel (4. Minute), ein zweiter Versuch von der Strafraumkante landete harmlos in Jans Armen (6. Minute). Der WSV hatte etwas Mühe, sich auf die Platzverhältnisse – und die bunt zusammengewürfelte Formation – einzustellen, kam dann aber vor allem durch schnelle Angriffe zu guten Gelegenheiten. Insbesondere Alex konnte dabei mit seinem Tempo der eher langsamen Hintermannschaft des VfB ein ums andere Mal davonlaufen, allerdings blieben die Bemühungen erfolglos:

In der 7. Minute zog der Torjäger nach einem Steckpass aus abseitsverdächtiger Position von der linken Seite in den Strafraum, ließ die Kugel dann aber aus spitzem Winkel am linken Pfosten vorbeifliegen.
Drei Minuten später kam er nach einem Einwurf erneut auf der linken Strafraumseite zum Abschluss, zirkelte die Kugel dieses Mal aber am rechten Pfosten vorbei (10. Minute).
Nur eine halbe Minute später hatte er dann in zentraler Position erneut die Chance zum Abschluss, verzog mit dem linken Fuß aber völlig (11. Minute).
Nach einem langen Ball von Sulle, der punktgenau in der Spitze bei Alex landete, trieb dieser die Kugel erneut zum Strafraum und legte sie dort quer auf die rechte Seite, wo Maximilian freistehend den Abschluss suchte, die Kugel aber links am Tor vorbeisetzte (13. Minute).
Nur wenig später folgte ein weiterer langer Ball auf Alex, der dieses Mal Schubi auf der linken Seite mitnahm; dessen Flanke flog quer durch den Strafraum und fand erneut Maximilian, der die Kugel aus vollem Lauf aber am rechten Pfosten vorbeifliegen ließ (15. Minute).

Nach so vielen Chancen muss es doch auch mal klappen …

In der 16. Minute klingelte es dann tatsächlich – aber leider im falschen Netz:
Nachdem Jan einen strammen Abschluss der Gastgeber, von denen eigentlich seit zehn Minuten gar nichts mehr zu sehen gewesen war, äußerst unglücklich nach vorne klatschen gelassen hatte, schnappte sich auf Höhe des Elfmeterpunktes ein Angreifer die Kugel, spielte sich geschickt an Jan vorbei und schob das Spielgerät anschließend unbedrängt aus kurzer Distanz in die Maschen – 1:0!

Ein Gegentor wie aus dem Nichts. Da war der WSV drauf und dran, selbst in Führung zu gehen, und dann sowas …

Und als wäre der Treffer ein Wachmacher gewesen, versuchten die Hausherren direkt, nachzulegen: Nachdem ein Angreifer 30 m vor dem Tor den Ball im Zweikampf erobert hatte, tanzte er sich durch die Abwehrreihe des WSV und suchte den Abschluss – allerdings konnte Jan den Ball dieses Mal sicher festhalten (18. Minute).

Der WSV versuchte, einen schnellen Ausgleich zu erzielen, allerdings verfehlte zunächst ein Freistoß von Robin knapp das rechte Lattenkreuz (19. Minute) und wenig später wurde ein Abschluss von Alex, der sich zuvor schön durch den Strafraum gedribbelt hatte, vom gegnerischen Keeper geblockt (20. Minute).

In der 24. Minute machte Jan seinen Patzer vor dem 1:0 wieder gut, als er mit einer starken Parade einen strammen Schuss der Gastgeber von der Strafraumkante entschärfte. Puh!

Eine Minute später schlug Robin einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum, wo Maximilian im Gedränge mit dem Kopf an den Ball kam, die Kugel aber nicht richtig traf und letztendlich ungefährlich in die Arme des Keepers springen ließ (25. Minute).

Mit dem einsetzenden Regen ging die Partie nun im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runter. Nun gut, ganz so viel regnete es auch nicht, aber der Niederschlag passte schon irgendwie zum Spiel: Es war wenig attraktiv, förderte weder Motivation noch Begeisterung, ließ die eigenen (warmen) vier Wände unheimlich verlockend erscheinen – und man konnte das Ende gar nicht abwarten …

Zwanzig Minuten lang passierte absolut nichts. Ballgewinn, Fehlpass, Ballgewinn, Fehlpass, ab und an ein Angriff, der in der gegnerischen Verteidigung versandete … Den einzigen, ansatzweise erwähnenswerten Abschluss lieferte Schubi, der es etwas unkonventionell mit einem selbst aufgelegten Seitfallzieher versuchte, die Kugel aber harmlos am gegnerischen Kasten vorbeifliegen ließ (38. Minute).

Dann ging es für beide Mannschaften zum Aufwärmen und Trocknen in die Kabine.

Den besseren Start in Halbzeit 2 erwischte der Gastgeber, der nach einem misslungen Klärungsversuch des WSV bereits in der 47. Minute zum ersten Torabschluss kam, im Strafraum aber an Jan scheiterte. Eine Minute später flog ein Schuss von der linken Seite am linken Pfosten des WSV-Tors vorbei (48. Minute).

Der WSV konterte mit einem langen Ball, den Eric an der gegnerischen Grundlinie erlief und anschließend in Richtung Elfmeterpunkt zu passen versuchte – während sein Zuspiel noch geblockt werden konnte, landete der zweite Ball dann tatsächlich bei Alex, der aus der Drehung abzog, die Kugel aber links am Tor vorbeifliegen ließ (49. Minute).

Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte folgte ein langer Ball der Gastgeber in die Spitze, der zu einer 2-gegen-1-Situation führte. Gut ausgespielt wäre das der nahezu sichere Führungsausbau gewesen, allerdings verpasste der ballführende Angreifer die Gelegenheit zum Abspiel und suchte stattdessen selbst den Abschluss, der knapp am linken Pfosten vorbeiflog (50. Minute).

Es folgten zehn ereignisarme Minuten, in denen sich beide Mannschaften dank zahlreicher Ballverluste und Pässe ins Niemandsland schwer taten, in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu kommen. Die Gastgeber wirkten dabei immerhin etwas zielstrebiger als der WSV, allerdings sorgten Robin und Sulle am eigenen Strafraum mit der ein oder anderen sehenswerten Grätsche für Entwarnung, wenn es doch mal ernster wurde.

In der 61. Minute kam der VfB dann mal wieder zu einem Abschluss im Strafraum, scheiterte aber zweimal – auch mit dem Nachschuss – an Jan, der auf der Linie glänzend reagierte.

Im direkten Gegenzug konnte sich Alex nach einem schnellen Konter wieder einmal eine gute Schussposition erarbeiten, allerdings packte auch hier der Keeper eine starke Parade aus und verhinderte so den Gegentreffer (61. Minute).

Zwei Minuten später zappelte der Ball dann mal wieder im Netz – und das wieder auf der falschen Seite:
Eine lange Hereingabe von der linken Seite segelte im Strafraum über Jans Fingerspitzen hinweg zur rechten Strafraumkante, wo ein Angreifer die Kugel kurz zu einem Mitspieler zurücklegte. Dessen Schuss wurde geblockt; der WSV schaffte es aber wiederholt nicht, die Kugel aus der Gefahrenzone zu bringen. Nach ein paar quälenden Sekunden, in den der Ball im Strafraum hin und her sprang, landete die Kugel schließlich vor den Füßen eines Dörntener Angreifers, der sie aus fünf Metern über die Linie drückte – 2:0 (63. Minute)!

Das durfte doch nicht wahr sein … Wenn’s schon schlecht läuft, dann aber auch richtig. Der zweite Gegentreffer, erneut mit freundlicher Unterstützung des WSV. Das sah nicht gut aus – und sollte auch noch schlechter aussehen …

Nachdem Jan fünf Minuten nach dem Führungsausbau noch mit einer Glanztat den Einschlag eines strammen Schusses von der Strafraumkante verhindert hatte (68. Minute), war er in der 71. Minute machtlos und durfte den Ball zum dritten Mal aus dem Netz holen:
Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schickten die Gäste mit einem scharfen Zuspiel einen Stürmer im Zentrum nach vorne. Der trieb den Ball an der aufgerückten Hintermannschaft des WSV vorbei zur Strafraumkante und vollendete flach links unten im Netz – 3:0!

In einem Spiel, das auf beiden Seiten wenig Ansprechendes zu bieten hatte, führte der VfB Dörnten nun unerklärlicherweise mit 3:0. Ob eine Führung überhaupt verdient war – darüber ließ sich streiten, in der Höhe entsprach sie aber sicher nicht dem Spielverlauf. Dem WSV blieben noch 20 Minuten, um ein Debakel zu verhindern, aber nachdem bislang nichts gelungen war und langsam aber sicher die Kräfte schwanden, war die Hoffnung auf ein Wunder wohl nicht allzu groß …

Letztendlich spiegelte der Rest des Spiels im Wesentlichen den zweiten Teil der ersten Halbzeit wider – es gab nichts zu berichten, nennenswerte Abschlüsse blieben Mangelware. Ein Freistoß des VfB, der harmlos in den Armen von Jan landete (82. Minute), ein strammer Schuss von der rechten Strafraumseite, der am kurzen Pfosten des WSV-Tors vorbeisegelte (85. Minute) – mehr gab’s nichts.

Den Schlusspunkt der Partie setzte dann der WSV, der mit dem letzten Angriff noch einmal eine Top-Gelegenheit hatte, zumindest den heutigen Ehrentreffer zu erzielen:
Zunächst behauptete Alex an der Strafraumkante gut den Ball, zielte mit seinem Schuss anschließend aber leider genau den Torwart an; der abprallende Ball landete an der Strafraumkante bei Miguel, der völlig frei zum Abschluss kam, die Kugel aber aus vollem Lauf weit über die Latte fliegen ließ (90. Minute).

Anschließend beendete der Schiedsrichter die Partie und besiegelte damit die 3:0-Niederlage des WSV. Die heutige Leistung ließ durchaus zu wünschen übrig, insofern geht eine Niederlage wohl in Ordnung – angesichts der Tatsache, dass der heutige Gegner aber bei Weitem nicht unschlagbar war und seinerseits spielerisch deutlich Luft nach oben hatte, ist das Ergebnis aber extrem bitter. Mit ein bisschen mehr Glück im Abschluss und einer eingespielten Truppe wäre ein Sieg heute locker drin gewesen. Glück für den VfB, Pech für den WSV – so ist das eben manchmal. Hoffen wir, dass es bei den nächsten Spielen wieder besser läuft …



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