WSV Wiedelah

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07.04.2024

TSG Jerstedt : WSV Wiedelah 2:1

Heute ging es für die Herren zum Tabellenneunten nach Jerstedt. Und obwohl der WSV wohl auf dem Papier als Favorit gelten musste, waren die Vorzeichen aufgrund einiger Personalausfälle wieder einmal nicht besonders gut. Mit improvisierter Startelf machte man sich also daran, zu zeigen, was man schon öfter in solchen Situationen hatte zeigen müssen: Dass man auch mit kaum eingespielter Truppe eine gute Leistung auf den Platz bringen konnte.

Tatsächlich taten sich aber beide Mannschaften sehr schwer, ins Spiel zu finden. Mehr als ein abgefälschter Schuss von Simon A., den Alex im Strafraum leider nicht mehr vorm gegnerischen Keeper erreichen konnte (9. Minute), und ein Schuss der Gegner, der von der Strafraumkante in Torbens Armen landete (11. Minute), war in der ersten Viertelstunde auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen.

Dann gab es in der 15. Minute einen Foulelfmeter für die TSG, die diese Einladung dankend annahm und unten links verwandelte – 1:0!

Wer denkt, jetzt würde das Spiel vielleicht in Fahrt kommen, irrt. Viel Mittelfeldgebolze, keine Ideen und fehlende Zielgenauigkeit: Was sich hier den Zuschauern bot, war alles andere als eine sehenswerte Partie. Der WSV, der in der Anfangsviertelstunde zumindest noch die aktivere Mannschaft gewesen war, hatte nach dem Gegentreffer völlig den Faden verloren, die TSG dagegen wusste vermutlich selbst nicht, was sie mit der etwas überraschenden Führung nun anfangen sollte. Im Ergebnis blieben beide Mannschaften bemüht; beide Abwehrreihen konnten die anlaufenden Gegenspieler aber jeweils weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten – mit der Folge, dass bis zur Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit kein einziger nennenswerter Abschluss Aufnahme auf den Chancenzettel fand.

Passend zum Führungstreffer der Gastgeber fiel dann auch der Ausgleich für den WSV ohne, dass er sich vorher groß angekündigt hatte:
In der 31. Minute pflückte Alex 20 m vor dem Tor einen hohen Ball von Schubi aus der Luft, drehte auf und zog an seinem Gegenspieler vorbei in den Strafraum, wo er die Kugel schlussendlich aus spitzem Winkel von der rechten Seite ins lange Eck knallte – 1:1!

Nachdem kurz darauf Lennard mit einem Abschluss von der Strafraumkante an einer Fußabwehr des gegnerischen Schlussmannes gescheitert war (33. Minute), kehrte auch schon wieder Ruhe ein und das Spielgeschehen dümpelte im Mittelfeld weiter vor sich hin.

In der 43. Minute hatte dann nach einem unglücklichen Ballverlust des WSV im Mittelfeld und einem ebenso unglücklichen Abwehrversuch des daraufhin lang in den Strafraum geschlagenen Balles ein gegnerischer Angreifer die Kugel wenige Meter vor dem Tor plötzlich völlig frei auf dem Fuß, vergab die riesige Gelegenheit zur erneuten Führung aber kläglich. Welch Sinnbild für die gesamte Halbzeit …

Doch plötzlich kam noch einmal Leben in die Partie, denn nur wenige Sekunden später setzte Alex in der gegnerischen Hälfte einem langen Ball von Schubi nach; während ihm der gegnerische Schlussmann entgegeneilte, entschied er sich gegen die Option, den Keeper zu umspielen, und versuchte stattdessen, den hohen Ball direkt aus der Luft als Heber Richtung Tor zu leiten – leider stand in seinen Gedanken das Tor wohl zu weit rechts, sodass die Kugel harmlos vorbeiflog (44. Minute). Schade!

Auf der anderen Seite kam nach einem schnellen Angriff der TSG ein Angreifer im Strafraum noch einmal zum Abschluss, scheiterte aber an einer starken Reaktion Torbens (45. Minute).

Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte dann Simon A., der von Preet aus der Zentrale mustergültig bedient wurde, mit seinem Abschluss aus halblinker Position aber ebenfalls am gegnerischen Schlussmann hängen blieb (45.+1. Minute).

So ging es also mit einem gerechten 1:1 in die Halbzeitpause. Ein geschenkter Strafstoß, ein Ausgleich aus dem Nichts und eine etwas aufregendere Schlussphase – das war die Bilanz der ersten 45 Minuten. Da war noch deutlich Luft nach oben. Ob die Mannschaften heute aber überhaupt zu einer Leistungssteigerung fähig waren, durfte angesichts der mauen Vorstellung bislang durchaus bezweifelt werden. Immer war ergebnistechnisch noch alles drin, sodass man zumindest mit Mut in die zweite Halbzeit starten konnte.

Nach Wiederanpfiff der Partie zeigte sich der WSV offensiver und schaffte es, das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte zu verlagern. So ergaben sich mehrere gute Chancen, die jedoch allesamt keinen Erfolg brachten:

In der 48. Minute konnte Alex nach einem Doppelpass mit Schubi in Richtung Grundlinie durchstarten, ließ den Ball dann aber von der rechten Strafraumseite weit am Tor vorbeifliegen.

In der 52. Minute steckte Preet die Kugel halbhoch durch zu eine Lücke in der gegnerischen Hintermannschaft zu Rodrigo, der aus 16 m abzog; sein Schuss wurde allerdings noch abgefälscht und trudelte dann am linken Pfosten vorbei.
Die unmittelbar anschließende Ecke brachte Schubi an den langen Pfosten, wo Lennard die Kugel mit dem Kopf ans Außennetz beförderte (53. Minute).

Nachdem Rodrigo wenig später in der gegnerischen Hälfte einen Ball erobert und in die Zentrale zu Alex gelegt hatte, zog dieser an der aufgerückten Defensive der TSG vorbei in den Strafraum, wo er die Kugel von der rechten Seite vors Tor brachte; dort war Rodrigo mitgelaufen und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie – doch der Jubel währte nicht allzu lange, denn der Schiedsrichter entschied auf Abseits (56. Minute).

In der 62. Minute flog dann ein Freistoß von Robin von der Mittellinie an den rechten Pfosten, wo Alex den Ball um Haaresbreite verpasste.

Von der TSG war bis dato so gut wie nichts im Spiel nach vorne zu sehen. Ein Abschluss von der rechten Strafraumkante, der harmlos am Pfosten vorbeirollte (55. Minute) – mehr kam da nicht.

Aber wie schon in Halbzeit 1 sollten sich Tore in diesem Spiel ja nicht gerade andeuten. Es kam also, was kommen musste – der WSV machte das Spiel, die TSG das Tor:
Nach einem Freistoß konnte ein erster Abschluss der Gäste aus dem Strafraum noch stark von Jason auf der Linie geblockt werden; der zweite Ball landete aber wieder in den Reihen der Hausherren, wurde kurz darauf von der rechten Seite quer durch den Strafraum geschlagen und fand auf Höhe des langen Pfostens einen Abnehmer, der die Kugel unbedrängt über die Linie befördern konnte – 2:1! (74. Minute)

Nach dem Gegentreffer war es dann auch schon wieder vorbei mit den Wiedelaher Angriffen. Wie schon in Halbzeit 1 verlagerte sich das Spiel zurück ins Mittelfeld und bot den Zuschauern nur wenig Ansehnliches.

Der nächste Aufreger folgte erst in der Schlussphase des Spiels als es nach überhartem Einsteigen glatt rot gegen den WSV gab (84. Minute).

Ein Mann weniger, ein Tor hinten, völlig verlorener Faden und nur noch knapp zehn Minuten zu spielen – das sah nicht gut aus. Immerhin waren auch die Gäste nicht besonders aktiv, sodass das Spiel weiterhin offen blieb.

In der 88. Minute hatte ein Jerstedter Angreifer nach einem Steckpass im Strafraum eine gute Schussgelegenheit, legte die Kugel aber von der rechten Seite am langen Pfosten vorbei.

Nur eine Minute später versuchte es Robin auf der Gegenseite mit einem Schuss aus dem Rückraum, verfehlte das Tor aber auch um einige Meter (89. Minute).

Kurz vor Ende der Nachspielzeit hatte Alex dann plötzlich noch die Gelegenheit zum späten Ausgleich, als er sich nach einem langen Ball von Robin an zwei Gegenspielern vorbei in die Zentrale dribbeln konnte – sein Schuss mit links flog aber knapp am linken Lattenkreuz vorbei (90+4. Minute). Schade, das wär’s gewesen!

Auf der anderen Seite wurde es auch noch einmal eng, doch ein Schuss der Gastgeber aus dem Strafraum streifte nur die Latte (90+5. Minute).

Es blieb also beim 2:1 für die TSG. Gegen den Tabellenneunten hatte man sich sicherlich mehr erhofft und angesichts der schwachen Leistung der Heimelf hätte man hier auch durchaus ein anderes Ergebnis erwarten dürfen, aber so ist das halt manchmal. Der WSV war zwischenzeitlich das deutlich aktivere Team, konnte aber diverse Gelegenheiten nicht zu einem Torerfolg ummünzen. Nach dem zweiten Gegentreffer, der roten Karte und einem völlig fehlenden Spielfluss war dann kaum noch Grund für Optimismus vorhanden. Der WSV hatte zwar schon das ein oder andere Mal seinen Kampfgeist unter Beweis gestellt – heute reichte der aber nicht, um gegen den schlechten Tag anzukommen, den man erwischt hatte.

Kopf hoch, bei den nächsten Spielen sieht das hoffentlich wieder anders aus!



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