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21.05.2023

TSV Westerode : WSV Wiedelah 1:3

Nach einem 6:0-Erfolg beim FC Arminia Adersheim (ohne Bericht), der für uns die Meisterschaft in der Liga bedeutete, stand heute für uns das Pokalhalbfinale an. Nachdem wir den TSV Westerode, unseren heutigen Gegner, im Ligabetrieb bereits zweimal überzeugend geschlagen hatten, wollten wir heute – frei nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ – erneut siegreich die Heimreise nach Wiedelah und damit den Weg ins erträumte Pokalfinale antreten.

Doch bereits in der Anfangsphase des Spiels mussten wir erst einmal einen Gegentreffer hinnehmen, als eine Angreiferin des TSV einen Moment der Unsortiertheit in unserer Defensive ausnutze, sich durch die Abwehrkette tanzte und den Ball von der rechten Strafraumseite an Laura vorbei ins Netz schob – 1:0! (6. Minute)

Nun mussten wir also, für uns gänzlich ungewohnt, einem Rückstand hinterherlaufen. Unsere bis dato weiße Weste im Pflichtspielbetrieb hatte nun einen ersten schwarzen Fleck bekommen. Aber sei’s drum, heute war nur ein Sieg wichtig. Es blieb noch mehr als genug Zeit – und wir waren uns unserer Stärken durchaus bewusst.

So dauerte es nicht allzu lange, bis wir das Zepter in die Hand nahmen und den TSV mit eigenen Offensivaktionen unter Druck setzen.

In der 16. Minute wurden unsere Mühen dann belohnt:
Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum schnappte sich Janina die Kugel und zog zur Mittellinie, wo sie Picasso mit einem schönen Steckpass in Szene setzte, die den Ball im Rücken der Abwehr aufnahm, zum Strafraum zog und die Kugel dort an der gegnerischen Torfrau vorbei in die Maschen setzte – 1:1!

Nur wenig später folgte nach einer Balleroberung erneut ein schneller Angriff unsererseits, an dessen Ende sich Bianca 12 m vor dem gegnerischen Kasten ein Herz nahm und den Ball mit einem wuchtigen Abschluss aus zentraler Position unhaltbar neben dem linken Pfosten ins Netz segeln ließ – 1:2, was für ein schönes Tor! (20. Minute)

So hatten wir das Spiel also zu unseren Gunsten gedreht. Es war eine Führung, die inzwischen auch durchaus verdient war, denn wir waren auch heute spielerisch wieder das bessere Team. Mit einer Variation aus ruhigem Aufbauspiel, schnellen Umschaltaktionen und langen Bällen in die Spitze stellten wir die Gastgeberinnen immer wieder vor neue Aufgaben und erkämpften uns so einen Spielvorteil.

Trotzdem zeigte sich auch der TSV, vor allem bei langen Bällen, immer wieder gefährlich in unserer Hälfte des Platzes, sodass für uns keine Zeit blieb, uns auf der knappen Führung auszuruhen. Allerdings war das Spiel der Gastgeberinnen deutlich weniger variabel und erkennbar auf die torgefährliche Angreiferin fokussiert, welche in der Liga für die Hälfte aller Tore des TSV verantwortlich war (falls die Schiedsrichter die Tore immer richtig notiert hatten …). Solange wir diese nicht zum Zuge kommen ließen, was unserer aufmerksamen Defensive heute fast in jeder Situation sehr gut gelang, hatten wir eigentlich nichts zu befürchten … Und für alle Fälle hatten wir ja auch noch Laura im Tor, die – wenn sie gefordert war – glänzend reagierte und unsere Führung festhielt.

Bis zur Pause gelang es uns trotz diverser Möglichkeiten nicht, die Führung auszubauen. Häufig scheiterte der letzte Pass, das Zielwasser fehlte oder der TSV bekam beim Versuch, den Ball in den Strafraum zu flanken, immer noch irgendwie einen Fuß dazwischen.

Nachdem sich zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild gezeigt hatte, legten wir dann in der 56. Minute schließlich nach:
Janina fing in der gegnerischen Hälfte einen Abschlag der Torfrau ab, startete sofort den Gegenangriff und bediente erneut Picasso, die – wie schon beim ersten Treffer – im Rücken der aufgerückten TSV-Abwehr die Kugel aufnahm, sich auf der rechten Strafraumseite kurz zurechtlegte und schließlich unbedrängt an der machtlosen Schlussfrau vorbei ins Netz wuchtete – 1:3!

Der Führungsausbau veränderte das Spiel zwar nicht wesentlich, brachte uns aber ein wenig mehr Sicherheit und setzte die Gastgeberinnen nun deutlich unter Zugzwang. Da wir heute spielerisch gut aufgelegt waren und mit mehreren sprintstarken Spielerinnen auch Tempovorteile gegenüber dem TSV hatten, war es für unsere Gegner schwer, den eigenen Druck im Spiel nach vorne zu erhöhen, ohne ein hohes Risiko für Konter einzugehen, die wir mit einem schnellen Umschaltspiel immer wieder auszunutzen versuchten.

Beide Mannschaften neutralisierten sich so zunehmend in der Zone zwischen den beiden Strafräumen und mit jeder ablaufenden Minute machte sich das laufintensive Spiel bemerkbar.

Nach 80 Minuten war dann Schluss, es blieb also bei einem am Ende mehr als verdienten 3:1-Erfolg für uns. Nach 7:0- und 6:0-Siegen in der Liga mag das Ergebnis zwar verhältnismäßig mager aussehen – aber Sieg ist Sieg!

Mit einer starken Teamleistung haben wir uns heute den Einzug ins Pokalfinale erkämpft. Nach der Meisterschaft, die wir bereits vor vier Wochen vorzeitig feiern durften, haben wir nun das Double fest im Blick! Beim „Finale dahoam“ wollen wir gegen den SV Hahndorf auch den Pokal nach Hause holen und werden dafür wieder alles geben!



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