WSV Wiedelah

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06.10.2023

WSV Wiedelah : SV Upen 5:4

Nachdem der Saisoneinstand beim SV Upen Ende August mit 7:1 (ohne Bericht) gelungen war, kam es heute in unserer Mini-Liga bereits zum ersten Rückspiel, dieses Mal auf heimischem Rasen. Zwischendurch gab es in einem schwachen Spiel unsererseits eine ziemlich deftige 6:0-Niederlage bei der SG FC Othfresen/Fortuna SZ sowie nach deutlich besserer Leistung eine erfolgreiche 3:1-Revanche im Eckerstadion (jeweils ohne Bericht). Drei Spiele, sechs Punkte – das war für den Saisonstart eigentlich ganz gut. Vier Spiele, neun Punkte wäre natürlich noch schöner. Dafür musste heute ein erneuter Sieg gegen den SV Upen her.

Motiviert gingen wir ans Werk und begannen früh, Druck zu machen. Schon in der 2. Minute konnte Celine nach einer Hereingabe von Checka den abprallenden Ball an der Strafraumkante abfangen und zum ersten Torabschluss der Partie ansetzen; da eine Upener Verteidigerin noch den Fuß in den Schuss halten konnte, rollte der Ball aber letztendlich harmlos am linken Pfosten vorbei.

Wir erarbeiteten uns in der Folge zunehmend Spielvorteile und viel Ballbesitz, konnten aber mangels Konzentration beim letzten Zuspiel oder aufgrund unnötiger Ballverluste im Zweikampf kaum gefährliche Aktionen auf den Rasen bringen.

In der 8. Minute setzte Celine einen Schuss aus 12 m rechts am gegnerischen Kasten vorbei. Wenig später spielte sich Checka auf der linken Seite frei und versuchte es mit einem Torabschluss von der Seitenlinie, den die gegnerische Torfrau jedoch am kurzen Pfosten klären konnte (9. Minute).

In der 13. Minute ließ Celine die Kugel aus dem Rückraum links am Tor vorbeifliegen, zwei Minuten später verfehlte Picasso aus 13 m das Ziel.

Von den Gästen war bis dato wenig bis gar nichts zu sehen. Die einzig nennenswerte Aktion ergab sich in der 14. Minute, als ein scharfer Abschluss aus 12 m zum rechten Pfosten flog, wo Laura die Kugel etwas unkonventionell, aber immerhin zielführend ins Toraus klärte.

Wie aus dem Nichts fiel dann plötzlich der erste Treffer für die Gäste, als Laura einen halbhohen Abschluss aus dem Rückraum nicht festhalten konnte und hinter sich ins Netz tropfen ließ – 0:1 (17. Minute)!

Der Treffer stellte den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf, was sich auch im Spiel bemerkbar machte, denn die Gäste wurden nun deutlich aktiver und nutzen unsere Verunsicherung, um die Partie ausgeglichener zu gestalten.

Nur 120 Sekunden nach dem Tor hatten die Gäste bereits die Gelegenheit zum Führungsausbau, als eine Angreiferin nach einem schnellen Konter aus halbrechter Position die Kugel scharf aufs Tor brachte – so unglücklich Laura beim 0:1 ausgesehen hatte, so stark parierte sie nun allerdings diesen Schuss und machte damit ihren Fehler wieder gut (19. Minute). Puh!

In der 20. Minute konnte Bianca ein Zuspiel der Gäste in der eigenen Hälfte abfangen und nutzte die Vorwärtsbewegung des SV, um über die linke Seite zum schnellen Gegenangriff anzusetzen. Beim Abschluss visierte sie das kurze Eck an, wo die gegnerische Torfrau den Ball jedoch blocken konnte; der Nachschuss flog anschließend aus spitzem Winkel nur ans Außennetz – schade, da war mehr drin!

Für uns ging es nun darum, den Gegentreffer zu verdauen und zurück in das starke Spiel der Anfangsphase zu finden, doch irgendwie war der Wurm drin. Fast jedes Zuspiel in die Spitze ging ins Leere, Doppelpässe funktionierten nicht und auch bei Einzelaktionen fanden wir kein Durchkommen. Immerhin stand unsere Abwehr sicher; vor allem Bianca zeigte mit der ein oder anderen (absolut fairen) Grätsche ihren Gegenspielern deutlich: „Bis hierher und nicht weiter.“

So dümpelte das Spiel eine Weile hin und her, ohne die anwesenden Zuschauer wirklich vom Hocker zu hauen.

In der 28. Minute war es dann ein Freistoß, der zumindest mal wieder für einen Torabschluss auf unserer Seite sorgte, allerdings ließ Celine die Kugel aus dem Rückraum harmlos in die Arme der gegnerischen Torfrau fliegen.

Auf der Gegenseite setzte sich eine Angreiferin des SV nach einem Diagonalball auf der linken Seite geschickt durch, verzog den Abschluss aber, sodass der Ball ungefährlich über die Latte segelte (29. Minute).

Nachdem ein als Torschuss getarnter Kullerball (oder war es andersrum?) von Picasso noch in die Arme der gegnerischen Torfrau gerollt war (31. Minute), hatte Picasso in der 33. Minute die Top-Chance zum Ausgleich, als Celine über die linke Seite nach vorne gezogen war und Picasso mustergültig bediente, die in der Zentrale freistehend den Ball aus kurzer Distanz … am rechten Pfosten vorbeischlenzte. Halleluja, da blieb einem kurz die Luft weg!

Immerhin rüttelte der Abschluss unsere Mannschaft wach. Wir hatten gesehen, dass wir mit relativ einfachen Aktionen zum Erfolg kommen konnten, und gaben noch einmal Gas, um die Partie noch vor der Pause zumindest auszugleichen.

Zunächst versuchte Checka es mit einem Abschluss von der rechten Seite, der von der gegnerischen Torfrau zur Ecke geklärt wurde; den anschließend in den Strafraum fliegenden Ball setzte Checka dann volley am rechten Pfosten vorbei (35. Minute). Wenig später flog ein strammer Schuss von Celine aus dem Rückraum links vorbei (36. Minute) und ein ähnlich strammer Abschluss von Checka wurde von der Torfrau entschärft (37. Minute).

Nach drei Abschlüssen innerhalb weniger Minuten belohnte sich Checka dann nach schöner Einzelaktion mit einem platzierten Schuss links unten ins Netz und sorgte damit für den wichtigen und überfälligen 1:1-Ausgleich (38. Minute)! Jetzt war wieder alles offen.

Kurz vor dem Pausenpfiff hätten wir beinahe das Spiel sogar noch gedreht, als ein Abschluss von Picasso im gegnerischen Strafraum gefährlich abgefälscht wurde, letztendlich aber knapp am linken Pfosten vorbeitrudelte (39. Minute).

So blieb es also erst einmal beim 1:1 und es ging in die Kabinen zum Aufwärmen (ja, man merkt deutlich, es wird Herbst …).

Was vor der Pause nicht geklappt hatte, klappte dann nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff: Nach einem schönen Zuspiel von Nati ließ Picasso den Ball nach vorne abtropfen, setzte sofort nach und beförderte die Kugel dann aus neun Metern unhaltbar mit der Pike(!) ins Netz – 2:1 (41. Minute)!

Das nennt man doch mal einen gelungenen Start in die zweite Halbzeit! Leider sollte die Freude über diesen Treffer nicht allzu lange währen.

Nachdem ein verdeckter Schuss von Celine aus 12 m von der gegnerischen Torfrau stark mit dem Fuß pariert worden war (42. Minute), klingelte es nach einem Abwehrfehler erneut in unserem Kasten: Nach einem langen Ball der Gäste verpassten wir es auf der rechten Außenbahn den Ball im Zweikampf ins Seitenaus zu klären und ließen stattdessen die gegnerische Angreiferin mit Tempo in den Strafraum ziehen, wo sie die Kugel letztendlich ungehindert an Laura vorbei unten links satt einnetzte – 2:2 (44. Minute)!

Nach einem harmlosen Abschluss von Checka (45. Minute) versuchte Celine, die gegnerische Torfrau, die nach einem Klärungsversuch weit außerhalb ihres Kastens stand, aus der Distanz zu überwinden, allerdings konnte letztere gerade noch rechtzeitig zurück auf die Linie eilen und so das Gegentor verhindern (46. Minute). Schade!

Während wir die erneute Führung verpassten, nutzten die Gegner unsere nächste Unaufmerksamkeit gnadenlos aus: Obwohl die Gäste bei einem schnellen Konter in der Zentrale eine 2-gegen-1-Situation schufen, das Zuspiel zur freien Mitspielerin jedoch völlig misslang, schafften wir es erneut nicht, den Ball zu klären, sondern verhaspelten uns im Zweikampf. In der Folge konnte der SV den Ball behaupten und auf der rechten Seite bis an die Strafraumkante ziehen. Es folgte ein flaches Zuspiel in die Zentrale, wo eine Angreiferin die Kugel freistehend an den linken Pfosten setzte – nun könnte man meinen „Glück gehabt“, aber der Ball prallte parallel zur Grundlinie zurück auf die rechte Seite, wo die zweite Mitspielerin des SV noch stand, den Ball dankend annahm und aus spitzem Winkel in die Maschen hämmerte – 2:3 (48. Minute)!

Und es sollte noch schlimmer kommen: Nur zwei Minuten später folgte ein eigentlich harmloser Abschluss der Gäste aus dem Rückraum, doch wieder konnte Laura den Ball nicht festhalten und ließ ihn unglücklich ins Netz rollen – 2:4 (50. Minute)!

Was für eine Anfangsphase dieser Halbzeit. Erst die Führung direkt nach Wiederanpfiff und dann drei Gegentore binnen sechs Minuten. Nun liefen wir plötzlich einem 2-Tore-Rückstand hinterher und unsere anfängliche Motivation bekam einen merklichen Dämpfer. Der SV zog sich mit der Führung im Rücken zurück und wir kamen völlig aus dem Tritt. Die Folge: Null Chancen auf beiden Seiten.

In der 57. Minute schafften wir es dann mal wieder bis an den Strafraum der Gäste, wo Checka den Ball auf halblinker Position für Picasso auflegte, deren Schuss wiederum leicht abgefälscht wurde und dadurch unhaltbar ins Netz trudelte – 3:4!

Dieser Anschlusstreffer aus dem Nichts brachte unsere Motivation zurück und so begannen wir wieder, Druck auszuüben. Das Spiel war noch lang und definitiv noch nicht verloren!

In der 58. Minute streifte ein sehenswerter Schuss von Picasso von der linken Seite den rechten Außenpfosten – schade, das wäre direkt nach dem Anschluss fast der Ausgleich gewesen!

Fünf Minuten später wurde Bianca bei einem schnellen Konter von Picasso stark in Szene gesetzt, brachte den Ball aber aus einer 1A-Schuss-Position zu unplatziert und ohne Kraft aufs Tor, sodass die gegnerische Torfrau keine Mühe hatte, die Kugel aufzunehmen (63. Minute).

Nur eine Minute später schickte Picasso einen satten Schuss mit dem Außenrist zum rechten Lattenkreuz, wo er jedoch von der gegnerischen Torfrau abgefangen werden konnte (64. Minute).

Nach weiteren Angriffsbemühungen, die jedoch keine größere Gefahr brachten, gab es in der 68. Minute einen Foulelfmeter fürs uns. Unser Kapitän Celine übernahm die Verantwortung und versenkte die Kugel unten rechts im Netz – 4:4! Den Ausgleich hatten wir uns erarbeitet und verdient!

Zehn Minuten vor Ende der Partie war nach acht Toren also wieder alles offen. Dann gab es im Rückraum nach einem Foul einen Freistoß für uns. Celine und Bianca berieten sich kurz, ob man es mit einem gezirkelten Ball oder einem Gewaltschuss versuchen sollte, dann überlief Bianca die Kugel und machte den Weg frei für Celine, die den Ball über die Mauer hinwegspitzelte und zentral zwischen Torfrau und Latte einnetzte – 5:4 (70. Minute)! Stark!

Damit hatten wir den zwischenzeitlichen 2-Tore-Rückstand nach starkem Comeback in eine neuerliche Führung umgewandelt. Jetzt hieß es, nachzulegen oder das Ganze irgendwie über die Zeit zu bringen.

Hatten wir nach der turbulenten Anfangsphase völlig den roten Faden verloren, so wirkte seit dem 3:4-Anschlusstreffer der SV ein wenig angezählt. Dass wir nun ein 2:4 gedreht und wieder die Oberhand in der Partie übernommen hatten, spielte uns natürlich für die Schlussphase in die Karten. Jeder gab noch einmal alles und hängte sich rein, um Angriffsbemühungen des SV zu verhindern, Bälle zu erobern und das Spielgeschehen fern vom eigenen Kasten zu halten.

In der 74. Minuten hatten wir dann nach einem schönen Doppelpass von Checka und Picasso noch die Chance, alles klar zu machen, allerdings landete Checkas Abschluss von der linken Seite nur am Außennetz.

Die Minuten verstrichen und nach einer Minute Nachspielzeit ertönte endlich der ersehnte Schlusspfiff. Wahnsinn! Nach einer Partie voller Auf und Ab konnten wir den Platz als Sieger verlassen. Das Ergebnis fiel zwar knapper aus, als es dem Spielverlauf nach nötig gewesen wäre; der SV Upen hatte enorm von individuellen Fehlern unsererseits profitiert, wodurch das Spiel bis zum Ende (unnötig) spannend blieb – aber da wir trotz der unglücklichen Anfangsphase der zweiten Halbzeit nicht den Mut verloren, Kampfgeist bewiesen und schließlich zurück ins Spiel fanden, können wir – zumindest im Hinblick auf unsere Moral – extrem stolz auf die heutige Leistung sein.



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